Alfred Stumptner verstorben
Nachruf auf „Oberliga-Helden"

Mit Alfred Stumptner hat das Kleeblatt einen der letzten „Oberliga-Helden“ verloren, die die SPVGG GREUTHER FÜRTH in der damals erstklassigen Oberliga Süd repräsentierten. Stumptner verstarb im Alter von 86 Jahren nach längerer Krankheit.
Alfred Stumptner spielte von 1959 bis 1964 in rund 120 Pflicht- und vielen Freundschaftsspielen für die I. Mannschaft der SpVgg Fürth. In der guten alten Oberliga-Zeit, als die Süd-Liga Schlagerspiele am laufenden Band produzierte, sorgte der technisch beschlagene Offensivspieler zusammen mit seinem Freund „Ossi“ Schmidt, Werner „Mac“ Schneider oder Wolfgang Brzuske für Aufruhr vor den Toren der Gegner.
Der gebürtige Nürnberger begann mit dem Fußballspielen 1949 beim SC Germania in Schniegling an der Stadtgrenze. Dort fiel er durch gute Leistungen auf, und so wechselte er 1959 an den Ronhof. Unter Trainer Horst Schade lief er erstmals in einem Pflichtspiel der Oberliga Süd am 22. August 1959 für die SpVgg Fürth auf. Er erzielte gegen Eintracht Frankfurt gleich bei seinem Debüt die 1:0-Führung, am Ende musste man sich aber 3:5 geschlagen geben.
Stumptner wurde Stammspieler und kickte auch noch in der ersten Regionalligasaison mit, als die Spielvereinigung ab 1963 nach Gründung der Bundesliga plötzlich nur noch zweitklassig war. 1964/65 spielte er noch ein Jahr bei der Amateurmannschaft des Kleeblatts. Danach beendete er seine Karriere als Spielertrainer bei seinem Stammverein SC Germania.
Der langjährige Geschäftsführer einer großen, in Fürth ansässigen Pelzmodenfirma war ab 1971 ehrenamtlich im Kreissportgericht des Bayerischen Fußballverbandes tätig. Erst 2014 beendete Stumptner nach über 40 Jahren dieses Ehrenamt.
Alfred Stumptner, den alle nur „Alf“ nannten, war seit 2009 Ehrenmitglied der SpVgg Greuther Fürth. Ein Heimspiel ohne Alfred Stumptner auf der Tribüne war jahrzehntelang fast undenkbar, als Dauerkartenbesitzer blieb er seinem Kleeblatt immer treu. Leider konnte er die zweite Bundesligasaison seines Herzensvereins wegen seiner Krankheit nicht mehr live am Laubenweg verfolgen.