110 Jahre Ronhof
Heute vor 110 Jahren hat die Geschichte begonnen. Die Geschichte des Sportpark Ronhof | Thomas Sommer, die Geschichte der Heimat der Spielvereinigung und sie begann, wie sollte es anders sein, mit einem Fußballspiel.
Das Grün ist noch ziemlich unberührt. Der Ball liegt auf dem Anstoßkreis. Die erwartungsfrohe Menge fiebert dem ersten Spielzug entgegen, während eine Militärkapelle beschwingte Musik ins Rund schmettert. Die beiden Mannschaften stellen sich auf, draußen vor der Tribüne sitzt William Townley, der Trainer des Gastes Karlsruher FV. Auf Fürther Seite sitzt niemand draußen, Spielertrainer Karl Burger gibt seine Anweisungen auf dem Feld. Auf der kleinen Tribüne drängen sich Honoratioren und Ehrengäste, auch auf den Rängen herrscht ziemliche Enge. Mit über 8000 Zuschauern meldet man ausverkauft.
Dann: 15 Uhr. Anstoß. Es rollt der erste Ball. Sieben Minuten sind gespielt, da erzielt Karl Franz das 1:0 für die SpVgg Fürth. Das erste Tor im nagelneuen Stadion. Karl Franz wird vier Jahre später richtig berühmt, als er das Siegtor für das Kleeblatt zur ersten Meisterschaft schießt.
Und der „Sportplatz an der Erlanger Straße gegenüber dem Zentralfriedhof“ wird noch viel berühmter. Er wird aber nicht unter diesem sperrigen Namen bekannt. Als Sportpark Ronhof aber ist er die Heimstatt einer der erfolgreichsten Mannschaften der ersten Jahrzehnte des deutschen Fußballs. Er bleibt durch alle Irrungen und Wirrungen der Jahrzehnte bestehen, erlebt gute und schlechte Zeiten und ist auch heute noch das, was er immer war: Herz und Heimat des Fürther Fußballs.
Damals, am 11. September 1910, jubeln die Menschen der Spielvereinigung zu, die dem amtierenden Deutschen Meister Karlsruher FV ein 2:2 abgerungen hat. Und auch heute jubeln die Fans weiterhin für ihr Kleeblatt. Und wenn nicht gerade eine weltweite Pandemie dazwischenkommt auch immer noch und weiterhin im Sportpark Ronhof | Thomas Sommer, dem ältesten Sportgelände des Deutschen Profifußballs.