Fußball und Aktion im Mittelpunkt
Vielfältige Specials am HSV-Spieltag

„Ein Tag, auf den viele Fußballfans in Europa sehnsüchtig gewartet haben“, schrieb die dänische Tageszeitung Politiken und fügte hinzu: „Endlich rollte der Ball wieder und markierte damit die ersten Schritte heraus aus dem Stillstand.“
Zehn Wochen lagen zwischen dem Kleeblatt-Auswärtsspiel in Kiel und dem Heimspiel gegen den Hamburger SV. Zehn Wochen zwischen Sebastian Ernsts First-Minute-Treffer und Havard Nielsens Last-Second-Ausgleich. Und nicht nur in Fürth stand der Fußball wieder im Mittelpunkt, sondern „im Zentrum der Welt“, wie die spanische Sport es beschrieb. Allein in Deutschland verfolgten über 6 Millionen Menschen der Bundesligakonferenz am Samstag – einsamer Senderrekord. Auch die Quoten in Liga Zwei überzeugten: Fast eine Million Menschen folgten deutschlandweit der Konferenz, das Einzelspiel im Sportpark Ronhof | Thomas Sommer war mit über 110.000 Zuschauern das publikumsstärkste.
Anfeuerung aus der Ferne

Die Zuschauermassen erlebten ein außergewöhnliches Finish: Auf drei Plätzen fielen entscheidende Treffer in den letzten Zügen, in Fürth folgte ein Torjubel als Symbolbild: Havard Nielsen startete, als der Ball im Netz einschlug, gleich seinen üblichen Weg in Richtung Tribüne ein – und demonstrierte gleich nach wenigen Sekunden wieder, dass nicht alles wieder beim Alten ist: Jubeln mit Abstand. Das galt auch für Kleeblatt-Fans wie zahlreiche Partner und Mitarbeiter der SPVGG GREUTHER FÜRTH, die teils zum ersten Mal seit Jahren die 90 Minuten nicht im Stadion verfolgen konnten.
So brachten viele Menschen, die die Spielvereinigung im Herzen tragen, Ihre Unterstützung auf andere Weise zum Ausdruck: Die Geschäftsstelle richtete per Video-Zusammenschnitt motivierende Worte an die Mannschaft – vom einen Team fürs andere sozusagen – Fans symbolisierten auf Social Media mit dem Kleeblatt-„Facefilter“ und mit Namensrufen bei der virtuellen Aufstellung mit Julian Pecher, Stadionsprecher im Homeoffice, ihre Verbundenheit.
180 neue Namen auf der LED-Bande
Und auch die vielen Partner waren im Bilde: Wer sonst auf der Videowand, in der Halbzeitaktion oder Werbeflächen abseits der TV-Kameras auftaucht, rückte noch näher an den Ort des Geschehens – auf die LED-Bande rund ums Spielfeld und damit auch direkt in zahlreiche Wohnzimmer. Über 180 verschiedene Partner nahmen zum Heimspiel gegen den Hamburger SV erstmals ihren animierten neuen Platz direkt an der Seitenlinie ein.
Trikotbrust mit Nachdruck

Ein weiterer Partner machte zudem die Brust frei: Hauptsponsor Hofmann Personal verzichtete auf das Firmenlogo auf dem Kleeblatt-Trikot – und ersetzte ihn mit dem Kampagnen-Motiv „Vielfalt gewinnt“, mit dem das Unternehmen ein Zeichen gegen Ausgrenzung, Diskriminierung und Rassismus setzt. Ursprünglich sollten die Kleeblatt-Profis das Sondertrikot bereits vor der Corona-Pause überstreifen, denn „es ist an der Zeit, sich zu positionieren“ – Worte von Ingrid Hofmann, die selbstverständlich auch neun Wochen später noch Bestand haben.
Es darf nicht akzeptiert werden, wenn Vielfalt und Toleranz infrage gestellt werden.Ingrid Hofmann, Geschäftsführende Inhaberin Hofmann Personal
Sozusagen „gezwungenermaßen“ passte der Schriftzug nun besonders in den Kalender: Mit der Terminierung auf den Sonntag fiel der nachgeholte Aktionsspieltag ausgerechnet auf den „IDAHOBIT“, den Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie. Und das an einem Wochenende, an dem die Fußballwelt den Re-Start der Deutschen Bundesligen aufmerksamst verfolgte. Unter den aktuellen Umständen wäre wohl kaum ein Rahmen geeigneter gewesen, um das Thema in den Mittelpunkt zu rücken.