4 Punkte gegen 2 Spitzenteams
Kleeblatt-Nachwuchs punktet gegen Top-Mannschaften
U19 und U17 waren gegen die Titelanwärter aus Mainz und Hoffenheim gefordert. Die A-Junioren mussten noch den späten Ausgleich schlucken, die B-Junioren entführten souverän die Punkte.
U19: „Einfach schade“
Gegen „die beste Mannschaft der Liga“, wie U19-Coach Marco Ried den FSV Mainz 05 vor der Partie einstufte, wäre ein Punkt im Voraus eigentlich als Erfolg zu verbuchen gewesen. Als nach dem Abpfiff ein 2:2 stand, wirkte das Ergebnis allerdings wie ein Punktverlust. Lange hielt das Kleeblatt richtig stark mit, ging nach einem Doppelpass zwischen Torschütze Jannis Sauer und Chris-Stephan Dierke sogar in Führung (1:0, 35.). Als dann ein Mainzer die Hereingabe von Mert Torlak unmittelbar vor Juho Ojanen über die Linie drückte (2:0, 40.), schien sogar mehr drin zu sein.
Nach der Pause verpasste das kleine Kleeblatt, die eigenen Umschaltaktionen im gegnerischen Tor zu vollenden. Ried: „Dass du so einen Gegner nicht über die volle Distanz vom eigenen Tor fernhalten kannst, war klar. Am Ende ist uns vielleicht etwas die Luft ausgegangen.“ Sechs Minuten vor Schluss spielte Mainz einen Angriff stark zu Ende (2:1, 84.), nur eine Minute später nutzen die Rheinhessen eine kurze Verwirrung im Kleeblatt-Strafraum zum Ausgleich. „Einfach schade, dass wir nicht den Deckel draufmachen konnten. In den ersten 70 Minuten kann ich den Jungs keinen Vorwurf machen, wir haben es auch spielerisch gut gelöst – und wurden dann für unsere wenigen Fehler gleich bestraft“, resümierte Ried die Leistung.
U17: „Wirklich verdient“
Die U17 kam zu spät – allerdings nur was die Anreise betrifft: Eine Stunde Autobahnsperrung auf dem Weg nach Zuzenhausen steckte die Elf von U17-Trainer Tobias Gitschier gut weg – der Anpfiff wurde um eine halbe Stunde nach hinten verschoben. „Wir sind die ersten zehn Minuten gefühlt Schlittschuh gelaufen auf einem seifigen Platz, hatten nach fünf Minuten auch etwas Glück, dass wir nicht in Rückstand geraten“, fand Gitschier, „aber dann haben wir gutes Pressing gespielt, Fehler provoziert.“
Der Führungstreffer folgte sogleich: Nach einer Seitenverlagerung durch Yannik Raab brachte Lukas Kuschka den Ball im Tor unter (0:1, 31.). Nach unglücklichem Rückpass erzielte Hoffenheim den Ausgleich (1:1, 36.), was die SPVGG GREUTHER FÜRTH aber keinesfalls aus dem Konzept brachte. „Weiter dranbleiben, mutig sein“, gab Gitschier seinen Jungs mit, die nach Ecke per Seymen Deniz wieder in Führung gingen (1:2, 57.). Nico Grimbs baute nur Sekunden später sehenswert die Führung aus: Der aus der U16 hochgezogene Angreifer chippte die Kugel eiskalt über den Keeper ins Netz (1:3, 58.).
Direkt im Anschluss ging Grimbs vom Platz – und Nik Leipold kam rein. Leipold hatte gerade eine langwierige Krankheit auskuriert und war gleich zur Stelle: Den eigenen Ballgewinn versenkte er zur Vorentscheidung (1:4, 70.). Auch wenn Hoffenheim noch einmal rankam (2:4, 75.), war das Kleeblatt „schlichtweg besser, der Sieg hochverdient“, lobte Gitschier – und ergänzte: „Sensationelle Teamleistung: Wir haben wahnsinnige Charakterstärke gezeigt, jeder ist über seine eigene Grenze gegangen.“