"Vertrauen in die eigene Philosophie"

5 Jahre Rachid Azzouzi

Profis
Dienstag, 22.11.2022 // 10:57 Uhr

Am 22. November 2017, heute vor 5 Jahren, ist Rachid Azzouzi zur SPVGG GREUTHER FÜRTH zurückgekehrt. Es ist also der perfekte Moment in dieser Winterpause um den Blick in den Rückspiegel zu legen und die letzten Jahre nochmal Revue passieren zu lassen.

Rachid, als Du vor 5 Jahren zurückgekommen bist, hast Du von einer Herzensangelegenheit gesprochen. Damals ging es ums nackte Überleben. Hättest Du die Entwicklung für möglich gehalten?

Man sagt ja immer Fußball ist schnelllebig, aber was die letzten fünf Jahre alles passiert ist, kann man kaum glauben, wenn man es nicht hautnah miterlebt hat. Wir waren damals Vorletzter, hatten vier Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz. Es war also schon klar, dass wir bis zum Ende kämpfen werden müssen. Und so kam es dann ja auch. Dieses Spiel in Heidenheim, dieses bis zur letzten Sekunde auch zittern müssen, da bekomme ich heute noch Gänsehaut, wenn ich dran denke. Aber wir haben es geschafft, zugegeben mit ein bisschen Glück, aber das braucht es im Fußball eben auch.

Zu unserer DNA zurückgefunden.

Und von da an, ging es aufwärts?

Zumindest die meiste Zeit. Entscheidend war: Wir haben zu unserer DNA zurückgefunden. Wir haben wieder vermehrt junge Spieler dazu geholt, wir haben versucht etwas aufzubauen. Das geht zwar nicht von heute auf morgen, aber ich denke man hat gesehen, es wurde jedes Jahr ein bisschen besser. Wir haben uns Stück für Stück entwickelt. Und es ist in uns allen ein Glaube herangewachsen, dass wir alle gemeinsam, etwas ganz Großes schaffen können.

Es war schon der Wahnsinn.

Was schließlich gelang?

Ja, es war schon der Wahnsinn. Die Pandemie bringt den Fußball zum Wackeln, stellt uns und allen anderen vor riesige Herausforderungen. Wir mussten dadurch mit dem niedrigsten Etat aller Zweitligisten in die Saison gehen. Und dann spielen wir ein herausragendes Jahr, entwickeln ein Selbstverständnis, haben uns auch durch die Ergebnisprobleme am Anfang der Saison nicht aufhalten lassen. Man kann nur vermuten, was im Ronhof jedes Wochenende losgewesen wäre und wie wir in der Gustavstraße gefeiert hätten, wenn der Aufstieg und die Pandemie nicht zusammengefallen wären.

Dann kann in Fürth noch einiges Entstehen.

Es waren letztlich nur drei Jahre zwischen dem Fast-Abstieg und der Rückkehr in die Bundesliga...

So ist der Fußball eben. Zwischen Freud und Leid liegen oft nur Kleinigkeiten und manchmal auch nur wenig Zeit. Ich denke deshalb fasziniert uns dieser Sport ja auch immer wieder aufs Neue. Auch wenn es manchmal schon sehr, sehr schnell geht. Da ist es für uns in der Verantwortung auch immer wieder wichtig, dass richtig einzuordnen. Wir sind in der letzten Saison an Grenzen gestoßen, die wir gerne durchbrochen hätten, was aber aus verschiedenen Gründen nicht funktioniert hat. Aber im Rückblick haben wir mit der Spielvereinigung durch dieses Jahr wieder so viel erreicht. Schaut man nur auf die finanziellen Kennzahlen letzte Woche, dann hat man auch ein Gefühl dafür bekommen, wie wichtig unsere sportliche Entwicklung in den letzten Jahren war. Denn durch den Aufstieg (Fernsehgeld ist auf 31 Mio. Euro gestiegen) sowie die Transfereinnahmen (über 4 Mio. Euro) sind die größten Sprünge in unserem Budget möglich gewesen. Sie waren und sind das Fundament, auf das wir aufbauen können. Und wie wichtig es ist, dass wir gemeinsam genau daran weiter arbeiten und das es manchmal auch Vertrauen braucht. Vertrauen in den eigenen Weg, Vertrauen in die eigene Philosophie. Dann bin ich mir sicher, kann in Fürth in den nächsten Jahren noch einiges Entstehen.

 
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