Störche wollen höher fliegen
Der Kleeblatt-Check zu Holstein Kiel
Am Samstag, den 28. Januar, gastiert die SPVGG GREUTHER FÜRTH im Holstein-Stadion bei der Kieler Sportvereinigung. Ab 13 Uhr rollt der Ball und beendet die lange Winterpause für das Kleeblatt in der zweiten Bundesliga. Hier im Kleeblatt-Check findet Ihr alle Fakten, die Ihr über den kommenden Gegner der Spielvereinigung wissen müsst.
Formcheck:
Mit 25 Punkten aus 17 Spielen überwinterten die Kieler auf Platz acht der Tabelle. Für Ihr Saisonziel, eine bessere Platzierung als den letztjährigen neunten Rang zu erreichen, sind sie also bislang auf einem guten Weg. Dennoch ist Trainer Marcel Rapp nicht ganz zufrieden und findet, es könnte für seine Mannschaft noch ein paar Plätze nach oben gehen: „Trotzdem ist es so, dass wir im Rückblick in einigen Spielen Punkte verschenkt haben. Von daher ist der achte Platz zwar okay, vom Gefühl her hätten wir aber noch mehr Punkte auf dem Konto haben können und wollen da in der Rückrunde zulegen.“
Drei Zahlen & Fakten:
0: Die Kieler konnten in der laufenden Saison bisher kein Tor nach einem Freistoß erzielen.
10: Mit 10 Toren ist der Kieler Stürmer Steven Skrzybski zweitbester Torschütze der laufenden Zweitliga-Saison, nur der Hamburger Robert Glatzel konnte einen Treffer mehr erzielen.
4: Schon vier Mal konnten die Kieler einen Strafstoß herausholen, Ligabestwert.
Historische Duelle:
Die Gesamtbilanz aus allen Partien in der 2. Bundesliga zwischen den beiden Mannschaften liegt knapp auf Seiten des Kleeblatts. Bei drei Siegen, vier Remis und zwei Niederlagen tendiert auch das Torverhältnis von 15:14 leicht in die Richtung der Spielvereinigung.
In der Fürther Aufstiegssaison 2020/21 erwies sich das Hinspiel in Kiel als Kehrtwende. Nach einer mageren Punkteausbeute von drei Zählern aus vier Spielen war die Partie an der Ostsee der Startschuss für eine Siegesserie. Das Kleeblatt siegte an der Förde 3:1, dabei sah der Ex-Fürther Fabian Reese sogar die glatt rote Karte. Fünf Spiele konnten die Fürther dann in Folge gewinnen und schoben sich damit an die Spitze der Tabelle. Nach dem 34. Spieltag stand das Kleeblatt auf Platz zwei und stieg in die 1. Bundesliga auf.
Wertvollster Spieler:
Mit einem Marktwert von 1,7 Millionen Euro ist Fabian Reese der wertvollste Spieler der Kieler Elf. In der Jugend war es auch Holstein Kiel, wo er seine ersten Schritte in Richtung Profisportler machte. In der U17 wechselte er dann in die Jugend des FC Schalke 04. Nachdem der heute 25-Jährige ein halbes Jahr an den Karlsruher SC ausgeliehen wurde und sich nach seiner Rückkehr zu den Schalkern nicht durchsetzen konnte, wechselte der Offensivmann zwischen der Saison 2017/18 und 18/19 auf Leihbasis für eineinhalb Jahre zur SPVGG GREUTHER FÜRTH.
Nach einem weiteren halben Jahr bei den Gelsenkirchener, führte ihn sein Weg zurück nach Kiel. Schon jetzt steht aber fest: Im Sommer wird der Linksaußen nach Berlin zur Hertha wechseln.
Wiedersehen
Neben Fabian Reese trifft ein weiterer Kieler auf seinen ehemaligen Verein. Der Innenverteidiger Stefan Thesker spielte von 2014 bis 2016 für die Spielvereinigung. Insgesamt kam der 31-Jährige auf 20 Einsätze für das Kleeblatt und legte dabei zwei Tore vor.
In der Hinserie war auch Ex-Fürther noch Johannes van den Bergh noch für die Störche aktiv. Dieser verließ die KSV aber im Winter - der Verteidiger und Kiel einigten sich auf eine Vertragsauflösung.
Die Stimmen zum Spiel:
Holstein-Coach Marcel Rapp
…über das Kleeblatt: „Wir erwarten einen Gegner, der sehr intensiv spielt, der sehr strukturiert ist, der sehr gut gegen den Ball ist, der auf Umschaltmomente ein Augenmerk hat, da müssen wir höllisch aufpassen.“
…über die lange Vorbereitung: „Wir fühlen uns gut vorbereitet. Wir hatten ein gutes Trainingslager und haben gute Testspiele gehabt, bei denen unsere Leistung in jedem Spiel gut bis sehr gut war. Trotzdem wissen wir auch, dass wir gegen einen hervorragenden Gegner spielen, aber wir sind gut vorbereitet und freuen uns, dass es endlich wieder losgeht.“
Personal:
Bei den Kielern fehlen mit Benedikt Pichler (Schleimbeutelentzündung an der Ferse), Thomas Dähne (Anbruch des Schienbeinkopfes), Marco Komenda (Sehnenriss), Aleksandar Ignjovski (Innenband), Marcel Benger (Aufbautraining) und Lucas Wolf (Aufbautraining) gleich sechs Spieler. Zudem ist der Einsatz von Fin Bartels (Adduktorenprobleme) und Luis Holtby (Bauchmuskelzerrung) noch fraglich.
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