Die berühmten "90 Minuten"

Der Spieltagskommentar des 3. Spieltags

Profis
Montag, 21.08.2017 // 11:54 Uhr

Nach der dritten Niederlage im dritten Ligaspiel ist unser Spieltagskommentator zu den Grundlagen des Fußballs zurückgekehrt und hat eine alte Fußballerweisheit bemüht.

Sepp Herbergers Sprüche sind weiterhin in aller Munde. Zu Recht, denn sie repräsentieren einfache Wahrheiten im Fußball, die in diesem Sport wohl ewig Gültigkeit haben werden. „Das Spiel dauert 90 Minuten“ hatte der „Chef“ oft genug bemerkt. In Bezug aufs Spiel in Kiel darf man sich als Fürther daran erinnert fühlen, denn das Kleeblatt spielte eben nur 20 Minuten, dann waren die Platzherren dran.

Es ist eben so: Die Zweite Bundesliga verzeiht keine Schwächephasen – eine Erkenntnis, die nicht neu ist, die das Kleeblatt aber wieder leidvoll erfahren musste. Anstatt nach gutem Beginn die 90 Minuten konsequent durchzuziehen (siehe Herberger!), ließ man den Aufsteiger ins Spiel kommen und verlor die Partie praktisch zwischen der 20. und 45. Minute. Dass die Kieler nicht schon da alles klar gemacht hatten, lag ein wenig am Glück und an der Tatsache, dass die Gastgeber einige Chancen ausließen.

Nach dem Wiederanpfiff hatte sich das Kleeblatt zwar wieder gefangen, doch die nun selbstbewussten Kieler hielten dagegen – und so gab es nur wenige Chancen auf den Ausgleich. Dennoch hätten Ernst und Berisha mit ihren Versuchen auch treffen können, anstatt drüber zu zielen – aber am Ende musste man nach dem dritten Kieler Tor durch einen verwandelten Elfmeter einen verdienten Sieg der Platzherren konstatieren.

Schnell wird man nun aufarbeiten, warum die Mannschaft den Faden verlor, denn eigentlich war der ursprüngliche Plan zu Beginn durchaus aufgegangen. Während sich die Kieler noch sortierten, hatte die SpVgg bereits drei Chancen. Narey schoss aus 16 Metern drüber, Berisha stand frei vor dem Keeper und hob den Ball über die Latte, Caligiuris Schrägschuss parierte Kronholm mit Mühe. Das 0:1 durch Gjasula war folgerichtig, doch kamen die Kieler selbst in dieser guten Phase der SpVgg schon zu gefährlichen Abschlüssen. So ging es einige Minuten hin und her - nach dem 1:1 durch Ducksch in der 25. Minute war es dann der Aufsteiger, der das Spiel im Griff hatte.

Drei Mal gespielt, drei Mal verloren – erstaunlicherweise treffen am Freitag mit der SpVgg und den Gästen aus Ingolstadt zwei Teams aufeinander, bei denen man mit dieser Startbilanz nicht gerechnet hätte. Doch zeigt dies wieder, dass in der Zweiten Liga wirklich jeder jeden schlagen kann. Die Ingolstädter werden genauso auf Ursachenforschung aus sein – man darf wohl ein Spiel erwarten, in dem sich beide Seiten erst einmal auf die fußballerischen Grundtugenden besinnen werden.

 
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