Über ein Remis, das sich das Kleeblatt verdient hat
Der Spieltagskommentar

Die Tabelle bestimmt das Denken – so ist das meist im Fußball. Somit ist zu erklären, dass man auch nach dem lobenswerten Punktgewinn in Düsseldorf am Ende des Spieltages nicht vollkommen glücklich sein kann.
Denn isoliert betrachtet ist der Punktgewinn durch das 1:1 beim Tabellenführer Fortuna Düsseldorf nicht nur alle Ehren wert, sondern auch unheimlich wertvoll. Doch auch mancher Konkurrenten in der unteren Tabellenhälfte hat gepunktet und das lässt den Abstand zu diesen eben wieder anwachsen. Das ist der Fluch des punktlosen Saisonstarts, den das Kleeblatt wohl bis zum Ende dieser Spielzeit mit sich herumtragen wird.
Kämpferische Einstellung

Nun, bange muss einem aber vor dem Rest der Saison nicht sein, denn die kämpferische Einstellung, mit der die SpVgg den Rheinländern begegnet ist, ist genau das, was man im Kampf um den Klassenerhalt braucht. Das nicht alles auf spielerischer Seite geklappt hat, ist auch wieder mit der Tabelle zu erklären. Da läuft der Ball halt nicht ganz so federleicht durch die eigenen Reihen, wenn jeder Fehler ganz schlimme Konsequenzen haben könnte. In Düsseldorf muss man zusätzlich noch alle Akteure (die Gastgeber mit eingeschlossen) ein wenig in Schutz nehmen, denn so mancher verrutschte Pass und so manche schlechte Ballannahme hatten nicht mit mangelndem Talent oder fehlender Konzentration zu tun, sondern mit den Platzverhältnissen. Hobby-Teams, die am Sonntagmorgen am Fürther Schießanger der Kugel hinterher rannten, fanden in der Tat besseren Rasen vor als die Berufsspieler in der Düsseldorfer Arena. Sei’s drum – der Acker war ja für beide Teams der gleiche, dennoch unverständlich, wie es zu einer solchen Spielfläche kommen kann.
Heimstärke wieder zur Geltung bringen

Am Ende stand dann ein Remis, das sich das Kleeblatt sicher verdient hatte. Chancen, alles klar zu machen, gab es zwar bei einigen Kontern, man muss aber auch zugeben, dass die Platzherren ebenfalls ordentlich Druck machten.
Selbstvertrauen geben sollte das Auftreten in Düsseldorf auf jeden Fall, denn mithalten kann die SpVgg mittlerweile mit jedem Gegner in dieser Liga. Das gilt natürlich auch für den nächsten Gegner Braunschweig. Da gilt es, wieder die Heimstärke zur Geltung zu bringen. Also: Alle mithelfen gegen die Niedersachsen, um die Bürde des schwachen Saisonstartes wieder ein Stück kleiner zu machen.