Mit Demut und Realismus
Der Spieltagskommentar zum Auswärtssieg

Die Englische Woche der Zweiten Liga ist vorbei und das Kleeblatt kam mit einer ausgeglichenen Bilanz heraus aus den intensiven Tagen.
Ein Sieg, ein Remis, eine Niederlage. Bedenkt man, dass es zwei Auswärtsspiele waren und das Gastspiel des HSV im Sportpark Ronhof | Thomas Sommer, dann ist diese Bilanz lobenswert. Erst recht, wenn man sich in der Tabelle dadurch (mindestens bis heute Abend) auf den zweiten Platz vorschieben konnte.
In Dresden zeigte das Kleeblatt ein erfrischendes Spiel – manche Sorgen, dass der Kräfteverschleiß sich bemerkbar machen würde, vor allem, da die Gastgeber zwei Tage mehr Regenerationszeit hatten, waren unbegründet. Im Gegenteil: Die SpVgg schlug wieder in der Schlussphase zu, Daniel Keita-Ruels sechstes Saisontor (sein erstes auswärts) nach ebenso energischer wie technisch hochwertiger Vorarbeit von Maxi Wittek in der 85. Minute war der schlagende Beweis, dass man auch in den letzten Minuten noch voll auf der Höhe war.
Anderes Auswärtsgesicht
Das Spiel in Sachsen war von Beginn an interessant und ansehnlich. Beide Teams achteten zwar auf eine gute Defensive, spielten aber bei Ballbesitz stets nach vorne, sodass sich immer wieder Szenen in den Strafräumen entwickelten. Dabei hatte das Kleeblatt insgesamt gesehen aus dem Spielverlauf heraus die besseren Möglichkeiten, die Platzherren waren eher bei Standards gefährlich.
Neben der Erkenntnis, dass die Fürther Profis körperlich absolut topfit sind, erfreut vor allem die Tatsache, dass die Auswärtsschwäche der vergangenen Saison wohl endgültig in die Geschichtsschublade gepackt werden kann. Zwei Siege, ein Remis, eine Niederlage – die SpVgg steht mit sieben Punkten auf fremden Plätzen punktgleich mit dem hier zweitplatzierten HSV auf Rang drei der Auswärtstabelle, vorne liegt erwartungsgemäß der 1. FC Köln, der alle vier Spiele auf fremden Plätzen gewinnen konnte.
Selbstvertrauen gesteigert
Vieles zeigt also in eine positive Zukunft – doch wohltuender Weise bleibt man rund um den Laubenweg auf dem Boden haften. Bei aller Freude über den Sieg bei Dynamo betonten alle Fürther Protagonisten, dass man ja genau wisse, wo man herkomme. Die Schrecken der vergangenen Saison liegen noch nicht weit zurück, und so geht man mit gesteigertem Selbstvertrauen, aber der notwendigen Demut an die nächsten Aufgaben heran.
Und die werden ja nicht leichter. Mit Jahn Regensburg kommt ein Gegner, der nach anfänglichen Startproblemen nun in Schwung gekommen ist. Gegen die kampfstarken Oberpfälzer wird wieder jeder Mann gebraucht – auf dem Feld, auch auf den Rängen. Also, Kleeblatt-Fans: Auf geht´s am Samstag zum Kärwa-Spiel in den Sportpark Ronhof | Thomas Sommer!