Auftrieb für die nächsten Aufgaben
Der Spieltagskommentar
Fußball ist ein Ergebnissport – und insofern freut sich der HSV über drei Punkte und die SpVgg und alle mitgereisten Fans müssen enttäuscht nach Hause fahren. Man kann das aber hoch erhobenen Hauptes tun, denn dass der 1:0-Sieg der Hamburger mehr als schmeichelhaft war, brauchen wir nicht extra zu erwähnen.
Nach dem Spielverlauf her hätte das Kleeblatt als Sieger vom Platz gehen können, denn lediglich außer einer guten Anfangsphase brachten die Gastgeber nicht viele gefährliche Aktionen auf den Platz. Der HSV wirkte fast etwas gehemmt, während die Fürther von Minute zu Minute mehr Sicherheit ins Spiel bekamen. Das Hamburger Publikum war schon zur Halbzeit genervt und pfiff – doch am Ende jubelten die heimischen Fans: mehr erleichtert als begeistert.
Man darf wohl davon ausgehen, dass es dem HSV sehr geholfen hat, dass er die letzten 25 Minuten mit einem Mann mehr spielen durfte. Julian Greens Hinausstellung nach einer vermeintlichen Schwalbe war nicht nur diskutabel, sondern falsch. Erstens, weil der Fürther Angreifer im Abseits stand – somit alle weiteren folgenden Aktionen nichtig gewesen wären, wenn der Linienrichter korrekterweise sein Fähnchen gehoben hätte. Zweitens, da HSV-Abwehrspieler Jung Green im Gesicht berührte – TV-Bilder und Fotos zeigen diese Szene eindeutig. Sicher muss man da keinen Elfmeter geben, doch es war eben definitiv keine Schwalbe. Sehr ärgerlich, denn genau in dieser Phase kippte das Spielgeschehen gerade immer mehr auf die Seite der Ronhofer. Auch die Hinausstellung tat dieser Tendenz allerdings vorerst keinen Abbruch: Bis zum Gegentreffer – und auch darüber hinaus – spielte das Kleeblatt weiter auf Augenhöhe mit, hatte das Glück letztlich aber nicht auf seiner Seite.
Doch unterm Strich bleibt festzustellen, dass die SpVgg die positive Entwicklung der vergangenen Wochen fortsetzt. Die letzten drei Gegner Kiel, Heidenheim und HSV waren allesamt aus dem oberen Tabellendrittel – und mitgehalten hat das Kleeblatt allemal, war sogar in Kiel und in Hamburg insgesamt die bessere Mannschaft. Das gibt sicherlich Auftrieb für den Rest der Saison.
Blick nach vorne
Am Sonntag kommt mit Dynamo Dresden nun ein Tabellennachbar in den Sportpark Ronhof | Thomas Sommer. Die Dresdner haben vor zwei Wochen ihren Trainer gewechselt und kommen somit sicherlich ebenfalls mit Schwung nach Fürth: Am vergangenen Spieltag gelang zu Hause konnten die Sachsen zum Einstand ihres neuen Übungsleiters Cristian Fiel ein 0:2 gegen stürmische Bochumer noch ausgleichen.