"Kämpferische Siege sind die geilsten"
Die Stimmen zum Spiel.

In einem Herzschlagfinale dreht das Kleeblatt den Rückstand in einen Heimsieg. Die Qualität von der Bank hat Stefan Leitl heute den Dreier gebracht: Daniel Keita-Ruel mit dem Joker-Tor, Tobias Mohr mit dem Assist und David Raum, der elfmeterwürdig gefoult wurde. Die Stimmen zum Spiel:
Stefan Leitl: "Wehen hat ein gutes Spiel gemacht, vor allem was die Defensivarbeit betrifft. Wir waren bemüht, das Spiel anzukurbeln. Wenn du dich permanent in der gegnerischen Hälfte aufhältst, dann musst du auch mal eine Umschaltaktion schlucken. Klar sind wir anfangs nicht so in die Situationen gekommen, wie wir uns das vorgestellt haben, aber wir sind geduldig geblieben. Meine Mannschaft hat einen Nackenschlag hinnehmen müssen. Aber dann war es ein Spiel auf ein Tor, in der Summe hatten wir die besseren Chancen, so denke ich, dass wir verdient gewonnen haben. Es ist nicht das erste Mal, dass wir Spieler von der Bank bringen können, die uns noch mal auf ein anderes Niveau heben. Das ist schön zu sehen – so wächst auch eine Mannschaft zusammen. Solche Erfolgserlebnisse steigern unser Selbstvertrauen."
Rüdiger Rehm: "Für uns ist das ein bitterer Schlag, in der letzten Sekunde den Punkt noch aus der Hand zu geben. Ich glaube, wir haben über 70 Minuten gut dagegengehalten, waren sogar die bessere Mannschaft. Wir haben natürlich nicht das Spiel gemacht, wir wollten gut verteidigen. Wir hatten in der ersten Halbzeit schon gute Chancen. Dann kamen wir aus der Pause raus und haben super losgelegt. Ab Minute 70 konnte Fürth nachlegen. Es war heute ausschlaggebend, was von der Bank kam. Die haben uns dann in die Bredouille gebracht. Für uns heißt es weitermachen, schauen, dass wir in diese Liga reinkommen, dass wir nicht den Glauben verlieren."
David Raum: "Wir hatten viel Platz über die Seite, ich sollte hochschieben, das habe ich auch gemacht. Wir haben mit Paul Seguin einen Spieler der die Diagonalbälle perfekt beherrscht und da hat er heute einen perfekten Ball zu mir nach außen gespielt. Ich versuche auch im Training, zu üben, den im vollen Sprint mitzunehmen. Das ist mir gelungen und ziehe dann in den Sechzehner, das ist immer eklig für den Verteidiger. Ich bin im vollen Tempo und spüre nur, dass mich mein Gegenspieler erwischt. Ich bin niemand, der sich fallen lässt. Ich bin im Vollsprint, da reicht ein Kontakt, den spüre ich und komme aus dem Tritt. Dadurch ist die Elfmeter-Situation entstanden und dadurch gewinnen wir das Spiel. Insgesamt haben wir uns aber super in das Spiel zurück gekämpft und es uns als Mannschaft verdient, heute zu gewinnen. Solche Siege gehören dazu und solche Siege sind am geilsten. Wir haben nächste Woche das Spiel gegen Stuttgart. Wir freuen uns auf das Spiel und auf die kommende Woche."
Daniel Keita-Ruel: "Ich trainiere erst seit zwei Tagen wieder. Das war abgesprochen, dass ich erstmal auf der Bank bin. Havard und Branimir haben beide im letzten Spiel getroffen, wir haben einen guten Kader dieses Jahr und sind vorne nicht so ausrechenbar. Wir verstehen uns alle super. Julian schießt, ich war danach vor dem Gegenspieler am Ball, er trifft dann meine Beine, ich komme aus dem Gleichgewicht und er klärt den Ball noch. Der Schiri hat das nicht gepfiffen, aber haben dann doch noch einen Elfmeter bekommen und gewinnen das Spiel. Wir schauen von Spiel zu Spiel. Wir versuchen jedes Spiel mit aller Kraft, unseren Fußball durchzuziehen und wollen jedes Spiel gewinnen."