"Mit Freude spielen"
Kleeblatt steht vor drittem Liga-Heimspiel.

Es ist erst das dritte Heimspiel, das die SPVGG GREUTHER FÜRTH am Freitagabend gegen den SV Wehen Wiesbaden bestreiten wird. Die Vorfreude ist groß, der Gegner eine Wundertüte.
Zwei Auswärtsspiele in Folge und die Länderspielpause führen dazu, dass es "gefühlt eine Ewigkeit" her ist, dass Stefan Leitl mit seinem Team das letzte Mal vor eigenem Publikum kicken durfte. Diese Partie vor heimischer Kulisse ist für den Kleeblatt-Trainer aber nicht nur wichtig, weil er natürlich versuchen will, das zweite Heimspiel in Folge zu gewinnen, sondern er hat auch noch etwas anderes vor, um den Verein und die Menschen in der Stadt noch mehr zu vereinen: "Ich denke schon, dass sich viele Menschen in der Stadt mit der Art und Weise, wie die Mannschaft spielt, identifizieren können. Wir wollen da noch mehr mit Leistung und Ergebnissen Eigenwerbung betreiben und dann hoffen wir, dass sich das Stadion nach und nach wieder mehr füllt."
Werden uns alles abverlangen.Stefan Leitl
Flexibilität und Geduld
In guter Form war die Leitl-Elf vor der Länderspielpause, die gute Form hat die Mannschaft laut dem Cheftrainer auch mit in die Länderspielpause genommen. In der wurde vor allem physisch hart gearbeitet und auch die beiden Testspiele haben viele Erkentnisse gebracht, berichtet der 42-Jährige. Deshalb fordert Stefan Leitl für das Flutlichtspiel im Ronhof von seinen Männern, "diese gute Form auch morgen Abend auf den Platz zu bringen". Sowieso gehe es gegen den SVWW vor allem darum, "uns auf unser Spiel zu konzentrieren".
Denn der Kleeblatt-Coach erwartet mit den Hessen ein Team, dessen "Sinne sicherlich geschärft" sind und "uns alles abverlangen" wird. Schwierig einzuschätzen seien dagegen Personal und taktische Ausrichtung nach der Länderspielpause und nach der 0:5-Pleite vor der Länderspielpause gegen den SSV Jahn Regensburg. Aber Stefan Leitl betont auch, dass das Kleeblatt "mittlerweile so flexibel ist, dass wir darauf reagieren können". Gleichzeitig fordert der Coach von seiner Mannschaft viel Geduld und Wachsamkeit bei gegnerischen Umschaltaktionen.
Eine Warnung aus der Vergangenheit
Wachsamkeit ist gegen Wehen Wiesbaden immer ein guter Ratgeber. Einmal war eine Kleeblatt-Truppe nicht von Beginn an wach und verhalf dem SVWW zu etwas Historischem: 2007 gastierten die Wiesbadener zum ersten Zweitliga-Duell im Ronhof und erzielten nach nur acht Sekunden den Führungstreffer - das ist bis heute der schnellste Treffer der Liga-Geschichte - Martin Lanig glich in der siebten Minute zum 1:1-Endstand aus.
Zwölf Jahre später warnt Hans Nunoo Sarpei davor, den Aufsteiger zu unterschätzen: "Manche Fans denken vielleicht, dass ist ein leichtes Spiel. Aber wir wissen, dass es das nicht ist. Es wird ein schwieriges Spiel." Aber die Vorfreude beim 20-jährigen Defensivmann ist genauso groß endlich wieder zu Hause zu spielen, wie die bei seinem Trainer, der vorgibt: "Wir wollen mit viel Freude spielen."
Und wer will denn nicht eine Mannschaft sehen, die Fußball mit viel Freude spielt?!