"Hundert Prozent Fokus"
Kleeblatt ist in Regensburg gefordert.

Etwas mehr als elf volle Tage werden beim Anpfiff am Mittwochabend um 18.30 Uhr zwischen der letzten Partie der SPVGG GREUTHER FÜRTH zu Hause gegen Bochum und dem Auswärtsspiel beim SSV Jahn Regensburg liegen. Die eigentlich für Samstag angesetzte Partie des 25. Spieltags musste verschoben werden – der Jahn war in Quarantäne.
Als „okay“ bezeichnet Kleeblatt-Trainer Stefan Leitl diesen zeitnahen Nachholtermin. Bei genauerer Betrachtung ist es aber der bestmögliche: Früh genug, sodass man im April nicht zwei Englische Wochen in Folge spielen muss, und spät genug, sodass mittlerweile wieder alle Fürther Akteure fit sind. Alle bis auf Innenverteidiger Abdourahmane Barry. Der 21-Jährige hat sich in der ersten Halbzeit des Bochumspiels eine „schwere Bandverletzung im Knöchel“ zugezogen, wie Leitl berichten muss. Damit fällt Barry erneut mehrere Wochen aus.
Julian geht es sehr gut.Stefan Leitl
Ansonsten traf das oft bemühte Sprichwort, nach dem die Zeit bekanntermaßen Wunden heilt, ganz gut zu, wie Leitl auf der Pressekonferenz erzählte: „Wir haben eine etwas längere Trainingswoche hinter uns, was uns zugute kam, das muss ich auch sagen, weil wir den einen oder anderen angeschlagenen Spieler hatten. Somit ist es uns gelungen, in den letzten Trainingseinheiten den kompletten Kader bis auf Barry im Trainingsbetrieb zu haben.“ Das schließt auch ein, dass Julian Green nach Coronainfektion wieder voll am Start sein kann. „Julian geht es sehr gut. Wir haben die Trainingseinheiten peu a peu gesteigert. Wir hatten gestern nochmal eine Kontrolluntersuchung und haben ein positives Feedback bekommen, sodass er zur Verfügung steht.“
Ein bisschen an der Intensität gefeilt.
Vier Tage mehr als geplant hatte die Leitl-Elf also Zeit, sich auf die Partie vorzubereiten. Vier Tage hin oder her – aus dem Rhythmus kommt man so schnell natürlich nicht. Vielmehr nutze man die Zeit bei der Spielvereinigung und hat „noch ein bisschen an der Intensität gefeilt“. Denn das könnte ein Schlüssel zum Erfolg im Auswärtsspiel beim SSV Jahn sein. Die kommen gerade aus der Corona-Quarantäne, einige Spieler waren betroffen und so ist noch offen wer bei Regensburg am Mittwochabend final "auf dem Spielberichtsbogen stehen wird".
Konzentrieren uns auf unser Spiel.
Deshalb legt Stefan Leitl den Fokus lieber auf den eigenen Auftritt: „Wir konzentrieren uns auf unser Spiel.“ Gleichzeitig spricht der Coach auch eine Warnung aus: „Wenn wir den Fokus nicht auf das morgige Spiel legen, kriegen wir dort zu hundert Prozent eine auf den Deckel. Es ist ein sehr schwieriges Auswärtsspiel gegen eine Mannschaft, auch wenn sie jetzt aus der Quarantäne kommen, die einfach gut strukturiert gegen den Ball spielt, die eine klare Philosophie haben. Deshalb ist es einfach wichtig, dass wir zu hundert Prozent den Fokus auf das morgige Spiel legen.“
Fahren dorthin, um zu gewinnen.
Und dafür ist es ja auch nie schlecht, ein paar Tage mehr Zeit zu haben, die Sinne zu schärfen, den Fokus richtig auszurichten und die Konzentration auf diese eine nächste Aufgabe am Mittwochabend in der Oberpfalz zu bündeln. Eines wird es dafür, wie in allen anderen Zweitligaspielen, auch gegen Regensburg wieder brauchen bei der Leitl-Elf: „Es geht darum, eine Top-Leistung zu bringen, dass jeder einzelne Spieler an sein Leistungsmaximum geht, um das Spiel dort gut zu bestreiten. Am Ende fahren wir natürlich dorthin, um zu gewinnen.“ Damit kann man dem aktuellen Ziel "50 Punkte" wieder drei Zähler näher kommen.