VEREINSGESCHICHTE

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1903 - 1910 DIE ANFÄNGE DES KLEEBLATTS

 

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Die vier Gründungsmitglieder der SpVgg Fürth: Hans Ruff, Balzer, Schöffel und Barthel (von links).

1903 gründeten Hans Ruff, Balzer, Schöffel und Barthel (siehe Bild von links) die SpVgg Fürth.

Während die ersten Spiele am Schießanger ausgetragen wurden, wurde 1910 der Sportpark Ronhof als Spielstätte der Spielvereinigung geboren.

  • 1903 GRÜNDUNG DER SPVGG FÜRTH
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    Die ersten Wettspiele wurden auf dem Jedermannsportfeld am Schießanger ausgetragen.

     

    Faustballer im TV 1860 hatten den Anstoß gegeben. Fußballspiele werden auf dem städtischen Platz am Schießanger ausgetragen, der Mitgliederstand wächst, doch immer noch hat das Kind keinen Namen. So trifft man sich am 23. September 1903 im Restaurant Balzer in der Fürther Gustavstraße. 

    Die 1902 gewählte provisorische Vorstandschaft wird bestätigt, man gibt sich Statuten und nennt sich „Spielvereinigung des Turnvereins Fürth“. Mit zwei aktiven Mannschaften und 28 Mitgliedern geht es los, und mithilfs einer um die Jahrhundertwende zur Beschaffung von Geld in Vereinen sehr beliebten Christbaumverlosung erhöht sich das Startkapital der jungen Fußballer auf stolze 100 Mark, die zu Beginn des Jahres 1904 sogleich bei der städtischen Sparkasse angelegt werden.

  • 1906 SPVGG WIRD SELBSTSTÄNDIG & BAU DES ERSTEN EIGENEN PLATZES
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    Sportplatz Vacher Straße: 1906 baute die SpVgg Fürth im Wiesengrund an der Vacher Straße ihren ersten Platz. Hier eine Szene vom Spiel gegen die SpVgg Leipzig (1909, 3:2-Sieg vor 1800 Zuschauern).

     

    Ende des Jahres 1905 zählte man 66 Fußballer, die in drei Mannschaften aktiv waren. Der Platz am Schießanger wurde zu klein, zumal die Wettspiele von immer mehr Zuschauern besucht wurden. Händeringend suchte man nach einem neuen Vereinsgelände. Dies fand man im Wiesengrund, an der noch heute existierenden Vacher Straße. 

    Die SpVgg, immer noch eine Abteilung des TV 1860, wollte ihre Satzung ändern. Höhere Mitgliedsbeiträge, die Aufnahme von Jugendlichen und höhere Eintrittsgelder bei den Spielen, die allesamt den Fußballern zu gute kommen sollten, hatte die Vorstandschaft des TV jedoch abgelehnt. 

    Den Verantwortlichen der SpVgg war klar, dass sie in ihrer Fortentwicklung gehindert wurden. Am 21. September 1906 fasste die Versammlung den Beschluss, aus dem Turnverein auszutreten. Am 23. November meldete sich die SpVgg offiziell ab und wurde selbständig. 

  • 1910 DIE GEBURT DES SPORTPARK RONHOF
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    Die Aufnahme vom Bau des Sportparks Ronhof zeigt das halb fertige Hauptspielfeld, das heute noch exakt an der gleichen Stelle liegt.

     

    Im Februar 1910 beschließt die Hauptversammlung mit 100:1 Stimmen den Ankauf des Geländes, das noch heute den Namen Sportpark Ronhof trägt. Das Gelände liegt in der Gemeinde Ronhof, die noch nicht zur Stadt Fürth gehört und erst 1927 eingemeindet wird. 

    32 000 Reichs-Mark müssen für den Grundstückskauf aufgebracht werden, 24 000 Mark für zwei Fußballplätze, die Laufbahn, Tennisplätze, das Klubhaus und die Tribüne mit den Kabinen. Die SpVgg hat aus eigener Kraft die größte Sportstätte des Deutschen Reiches geschaffen. Einweihung des neuen Geländes ist am 11. September 1910.


1914 - 1929 DIE MEISTERJAHRE DER SPIELVEREINIGUNG

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Meisterelf 1914 (stehend v.l.): Wellhöfer, Jakob, Burger, Schmidt, Weicz, Hirsch, Wunderlich, Riebe. Vorne: Seidel, Polenski, Karl Franz.

 

Anfang des 20. Jahrhunderts war die SpVgg Fürth eine der Spitzenmannschaften im Deutschen Fußball. 

Nach dem ersten großen Erfolg 1914 unterbrach der I. Weltkrieg die Fürther Erfolgsgeschichte, an die sie aber in den 1920er anknüpfen konnten und weitere Titel in die Kleeblattstadt holten.

  • 1914 ERSTE DEUTSCHE MEISTERSCHAFT
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    Die Meisterelf 1914 (stehend v. l. n. r.): Wellhöfer, Jakob, Burger, Schmidt, Weicz, Hirsch, Wunderlich, Riebe. Vorne: Seidel, Polenski, Karl Franz.

     

    Zum ersten Mal hat eine Mannschaft aus Bayern die Süddeutsche Meisterschaft gewonnen und darf an den Titelkämpfen um die Viktoria teilnehmen. Die außergewöhnliche Dramatik des DM-Semifinals, das mit 4:3 nach 167 (!) Minuten gegen den Berliner BC 03 gewonnen wurde, hat den Fürthern zu Selbstsicherheit verholfen. Der größte Teil der 4000 Zuschauer auf dem Viktoria-Sportplatz in Magdeburg ist aus Leipzig, während aus Fürth gerade Mal hundert Fans dabei sind. 

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    SpVgg-Kapitän Julius Hirsch (rechts) bei der Platzwahl mit Schiedsrichter von Pacquet und Leipzigs Spielführer Hesse.

     

     

     

    Den Sonderzug zum Endspielort hat die Eisenbahndirektion Nürnberg nicht zur Verfügung gestellt. Nach 120 Minuten ist nichts entschieden, es steht 2:2. Nach dem erneuten Anpfiff wird das nächste Tor die Entscheidung bringen. In der 154. Minute wird der Ball nach einer Fürther Ecke aus dem Leipziger Strafraum geschlagen. Er kommt zu Weiß. Dessen Flanke nimmt Karl Franz auf. Er schießt, der Ball wird abgewehrt, und im Nachsetzen köpft der Fürther Stürmer ein. 3:2. Die SpVgg Fürth ist Deutscher Meister.

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    Eine Szene aus dem Finale vor dem Fürther Tor.
  • 1920 DEUTSCHER VIZEMEISTER
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    Deutscher Vize-Meister 1920: (v. l. n. r.): Hagen, Resi Franz, Leinberger, Kleinlein, Neger, Kießling, Müller, Seiderer, Auer, Frank. Vorne sitzend: Hans Krauß.

     

     

    Mit 7:0 über Borussia Mönchengladbach und 4:0 über die Sportfreunde Breslau spielen sich die Fürther ins Finale, wo man zum ersten und einzigen Male in einem Endspiel auf den 1. FC Nürnberg trifft. Die Nürnberger gewinnen in einem ausgeglichenen Spiel 2:0.

  • 1923 DEUTSCHE MEISTERSCHAFT - HALBFINALE
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    Die Ausnahmestellung der Fürther Mannschaft im Jahr 1923 demonstrierte die Berufung von fünf Kleeblatt-Trägern für das Länderspiel im Januar in Mailand gegen Italien. Oben, 3. v. l.: Hans Lang. Sitzend v. l.: Sepp Müller, Resi Franz, Lony Seiderer, Hans Hagen. Seiderer schoss das 0:1, Italien gewann aber 3:1.

     

     

    Die Endrunde zur Süddeutschen Meisterschaft sieht die Fürther als überlegenes Team mit 7:1 Punkten, und der 4:0-Erfolg über die Sportfreunde Breslau im Viertelfinale in Hannover scheint die Favoritenrolle zu untermauern. 

    Doch im Halbfinale kommt am 27. Mai das Aus in Stettin: Der Berliner Vertreter Union Oberschöneweide – heute Union Berlin - wirft das Kleeblatt sensationell mit 2:1 aus dem Rennen.

  • 1926 DEUTSCHER MEISTER UND SIEG IN BARCELONA
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    Georg Kießling bejubelt im Endspiel 1926 das Eigentor von Hertha BSC. Domscheid hatte seinen Keeper Götze mit einem Rückpass überrascht.

     

     

    Die Fürther sind nach einem Formtief auf dem aufsteigenden Ast. Zu verdanken haben sie dies William Townley. Adolf Riebe, der Österreicher, hatte kein glückliches Händchen als Coach gehabt, so holte man Townley zurück. Die Endrunde beginnen die Fürther mit einem 5:0 gegen Viktoria Forst, entzaubern dann die den SC Breslau in Leipzig mit 4:0 und erspielen sich im Halbfinale im Düsseldorfer Rheinstadion ein jederzeit verdientes 3:1 gegen Holstein Kiel. 

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    Die Elf, die den zweiten Meistertitel nach Fürth holte (v. l. n . r.): Hagen, Ascherl, Franz, Kießling, Seiderer, Urbel Krauß, Konrad Auer, Leinberger, Kleinlein, Müller. Vorne: Tormann Hörgreen.

     

     

    Das Endspiel in Frankfurt, das nie gefährdete 4:1 gegen Hertha BSC, zeigt die SpVgg Fürth endgültig auf der Höhe ihrer Fußball-Kunst: Der zweite Titel ist gewonnen, in einer Art und Weise, die ganz Fußball-Deutschland Bewunderung abverlangte. 

     

     

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    1:0-Sieg in Barcelona: Der Fürther Willy Ascherl verfolgt einen Stürmer der Katalanen.

     

    Auch international beweisen die Fürther ihre Extraklasse: Auf der dritten Spanienreise besiegen sie am 5. Dezember 1926 den FC Barcelona durch ein Tor von Ascherl mit 1:0. Es ist der erste Sieg einer deutschen Mannschaft in Barcelona, ein Sieg, der in ganz Europa für Aufsehen sorgt. Im Jahr 1926 gehört die SpVgg Fürth zu den besten Vereinsmannschaften Europas.

         

              

              

  • 1927 FÜNFTER GEWINN DES SÜDDEUTSCHEN POKALS

     

    Die SpVgg Fürth gewinnt zum fünften Mal den Süddeutschen Pokal mit einem 3:0-Finalsieg über den FSV Frankfurt. Das Kleeblatt ist damit Rekordsieger dieses Wettbewerbs. Georg „Allan“ Frank schoss alle drei Tore im Pokal-Finale gegen FSV Frankfurt.

  • 1929 DEUTSCHER MEISTER
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    Zum dritten Mal Deutscher Meister wurde die SpVgg Fürth mit (v. l. n . r.): Konrad Krauß, Urbel Krauß, Frank, Resi Franz, Heinrich Auer, Neger, Leinberger, Röschke, Rupprecht, Kießling, Hagen.

     

     

    Im Achtelfinale treffen die Ronhofer im Nürnberger Zabo auf Fortuna Düsseldorf und siegen 5:1. Im Viertelfinale prophezeit die Fachwelt das Aus: In Hamburg-Altona wartet der favorisierte Titelverteidiger HSV. Doch die Fürther geben sich diesmal ökonomisch: In einer sicheren Abwehr rennen sich die Hamburger fest. Der 2:0-Sieg ist logische Konsequenz aus der Überlegenheit. Im Halbfinale stehen mit Hertha, dem FCN und der SpVgg drei Favoriten, der SC Breslau ist Außenseiter. Eine Einschätzung, die sich im Frankfurter Halbfinale bewahrheitet. 6:1 heißt es am Ende, und so steht die SpVgg im Endspiel, das im Nürnberger Stadion stattfinden soll. 

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    Hertha-Torwart Gelhar ist machtlos: Rupprecht hat abgezogen. Der Ball fliegt in der 85. Minute zum entscheidenden 3:2 für die SpVgg Fürth ins Berliner Netz.

    Während die SpVgg im Spaziergang ins Finale einzieht, muss zwischen Hertha und dem Club ein Wiederholungsspiel ausgetragen werden (das erste Spiel ging 0:0 aus), das die Hertha nach hartem Kampf 3:2 gewinnt. Berlin steht zum vierten Mal in Folge im Endspiel. Die SpVgg bereitet sich in Ruhe vor, gewinnt ein Testspiel bei TeBe Berlin 3:2. Vor 50 000 im Nürnberger Stadion siegt die SpVgg Fürth schließlich am 28. Juli 1929 in einem hart geführten, unansehnlichen Kampfspiel 3:2 gegen Hertha BSC Berlin und erringt den dritten Meistertitel ihrer Geschichte. 


1930 - 1945 DAS KLEEBLATT UND DER II. WELTKRIEG

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Die Gauliga-Spiel im Ronhof wurden auch von hohen Nazi-Funktionären der Region besucht.

 

 

Der II. Weltkrieg prägte auch die SpVgg Fürth. Während die Spielvereinigung die Erfolgswelle aus den 1920er Jahren noch in den Anfang der 30er Jahre mitnehmen konnte, erfolgte dann im II. Weltkrieg die Gleichschaltung auch bei der SpVgg Fürth.

Im Februar 1945 brannte die Haupttribüne des Sportpark Ronhof dann nach einem Brandbombenanschlag nieder.

  • 1930 DM-VIERTELFINALE
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    Freundschaftsspiel in Italien: Die SpVgg Fürth gewinnt bei Juventus Turin 3:1. Ganz rechts Trainer William Townley.

     

     

    Die SpVgg qualifiziert sich als Süddeutscher Vize-Meister für die DM-Endrunde. 

    Nach einem 4:1-Sieg über Tennis Borussia Berlin im Achtelfinale unterliegt das Kleeblatt dem Dresdner SC im Viertelfinale nach Verlängerung 4:5. 

  • 1931 SÜDDEUTSCHER MEISTER UND DM-VIERTELFINALE

     

    Die SpVgg Fürth siegt mit 27:1 Punkten in der Bezirksliga Nordbayern vor dem 1. FCN (20:8). In der Endrunde zur Süddeutschen Meisterschaft setzt sich das Kleeblatt mit 21:7 Punkten vor Eintracht Frankfurt und Bayern München durch. In der Endrunde zur Deutschen Meisterschaft kommt nach einem 3:0-Sieg im Achtelfinale über die SpVgg Leipzig das Aus im Viertelfinale durch ein 1:3 gegen Hertha BSC.

  • 1933 GLEICHSCHALTUNG
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    Auch die SpVgg Fürth musste, wie alle Oberligavereine, das Symbol der nationalsozialistischen Sportbewegung auf ihrem Trikot anbringen.

     

     

    Am 14. August ´33 nimmt die SpVgg in einer außerordentlichen Hauptversammlung die Gleichschaltung vor. NSDAP-Mitglied Hans Pfeiffer wird geschäftsführender Vorsitzender, ein Jahr später Vorsitzender und bleibt dies bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges.

  • 1935 BAYERISCHER MEISTER UND QUALIFIKATION

    Die SpVgg Fürth gewinnt die neu eingeführte „Gauliga Bayern“ mit 28:12 Punkten vor dem 1. FCN (25:15). 

    In der Vorrundengruppe 4 der Deutschen Meisterschaft wird die SpVgg Zweite hinter dem VfB Stuttgart und scheidet aus. 

  • 1945 BRAND DER TRIBÜNE UND BESCHLAGNAHMUNG
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    Nach dem Brand der Tribüne wurde zunächst eine Behelfstribüne ohne Dach errichtet.

     

     

    Im Februar 1945 zerstört eine Brandbombe die aus Holz gebaute Tribüne des Sportparks Ronhof. Im April 1945 beschlagnahmt die US-Army den Ronhof. Den Verantwortlichen gelingt es, das Gelände relativ schnell zurückzubekommen. 

    Nachdem der Nürnberger „Zabo“ beschlagnahmt bleibt, trainiert auch der 1. FCN in Fürth. Wahrscheinlich am 23. September wird das erste Nachkriegsspiel im Ronhof gegen den 1. FCN ausgetragen, das die Nürnberger 3:2 gewinnen. 


1948 - 1954 NACHKRIEGSZEIT UND FÜRTHER WELTMEISTER

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Karl Kupfer attackiert beim DM-Endrundenspiel in der Glückauf-Kampfbahn einen Stürmer des FC Schalke 04. Die Gelsenkirchener gewannen 2:1.

 

 

Nach dem II. Weltkrieg spielt das Kleeblatt in der neu gegründeten Süddeutschen Oberliga. Nach dem Abstieg 1948 und dem sofortigen Wiederaufstieg gehören die Fürther wieder zu den besten Teams im Süden und leisten auch ihren Beitrag zum "Wunder von Bern" 1954.

  • 1948 ERSTER ABSTIEG IN DIE ZWEITKLASSIGKEIT
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    Horst Hoffmann und Willi Meier (rechts) im Doppelpass auf der ungemähten Blumenwiese.

     

     

    Nach einer Niederlage im Skandalspiel beim VfB Mühlburg (Vorgänger des Karlsruher SC) steigt die SpVgg aus der Oberliga Süd in die zweitklassige Landesliga ab. 

  • 1950 SÜDDEUTSCHER MEISTER UND DM-HALBFINALE
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    Süddeutscher Meister 1950 (v. l. n. r.): Goth, Vorläufer, Frosch, Helbig, Schade, Sieber, Nöth, Hoffmann, Plawky, Appis, Brenzke, Gottinger.

     

     

    Nach dem sofortigen Wiederaufstieg wird die SpVgg mit dem damals in Deutschland so genannten „Wundersturm“ sogleich Meister der Oberliga Süd und damit Süddeutscher Meister. In der Deutschen Meisterschaft schaltet die SpVgg zunächst im Achtelfinale den STV Horst-Emscher mit 3:2 und den FC St. Pauli mit 2:1 aus. Im Halbfinale kommt dann das Aus durch eine 1:4-Niederlage gegen den VfB Stuttgart. 

  • 1951 EINWEIHUNG DER TRIBÜNE UND QUALIFIKATION ZUR DM-ENDRUNDE

     

    Die SpVgg Fürth belegt Platz zwei in der Süddeutschen Oberliga. In der Vorrunde zur DM kommt das Aus als Gruppendritter hinter Kaiserslautern und Schalke, noch vor St. Pauli. Die neu errichtete Haupttribüne, die noch bis 2016 das Bild des Ronhofs bestimmte, wird eingeweiht.

  • 1954 WUNDER VON BERN MIT FÜRTHER BETEILIGUNG
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    Die Deutsche Nationalmannschaft schlägt Ungarn im Finale von Bern mit 3:2 und wird Fußball-Weltmeister. In der Finalelf steht mit Karl „Charly“ Mai ein Spieler der SpVgg, ein zweiter steht mit Herbert „Ertl“ Erhard, dem späteren Spielführer der Nationalmannschaft, im Kader. 

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1963 - 1987 BUNDESLIGA UND RONHOF-VERKAUF

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Playmobil-Besitzer Horst Brandstätter (3. v. l.) unterschreibt den Ronhof-Kaufvertrag. Links neben ihm SpVgg-Präsident Helmuth F. Liebold.

 

 

Die verpasste Qualifikation zur Bundesliga führt zu einem schleichenden Niedergang, der die Spielvereinigung bis Mitte der 80er Jahre bis in die viertklassige Landesliga zurückwirft.

  • 1963 KEINE QUALIFIKATION ZUR BUNDESLIGA
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    1963 gastierten die Bayern im Rahmen der Regionalliga Süd in Fürth. Hier fängt der junge Sepp Maier einen Angriffsball der SpVgg ab.

     

     

    Die SpVgg Fürth ist, wie viele andere Traditionsvereine in Deutschland, nicht für die neue Bundesliga qualifiziert und muss in der zweitklassigen Regionalliga Süd antreten. 

  • 1969 HOHER SCHULDENSTAND ZWINGT ZUM TEILVERKAUF
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    SpVgg-Zweitliga-Rekordspieler Bernhard Bergmann in einem Spiel gegen Jahn Regensburg. Im Hintergrund: Die Häuser auf dem Gelände, das zur Sanierung verkauft wurde, befinden sich gerade im Bau.

     

     

    Die SpVgg Fürth hat 1,4 Millionen Mark Schulden angehäuft und verkauft zur Tilgung einen 1,4 ha großen Teil des Sportparks Ronhof.

  • 1974 ZWEITE LIGA SÜD
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    2. Liga Süd, 1977: Kleeblatt-Stürmer Lorenz Hilkes jubelt über seinen Flugkopfball-Treffer zum 2:0 gegen den FC Homburg, der in der ARD zum Tor des Monats gewählt wurde.

     

     

    Die SpVgg Fürth schafft die Qualifikation zur neu eingeführten zweigleisigen Zweiten Bundesliga. Im ersten Spieljahr 1974/75 belegt die SpVgg Platz 15 unter 20 Mannschaften. 

  • 1981 ZWEITE BUNDESLIGA
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    In der ersten Saison der eingleisigen Zweiten Bundesliga gastierte Schalke 04 im Ronhof. Hier trifft Fred Schaub gegen S04-Keeper Norbert Nigbur.

     

     

    Die SpVgg Fürth qualifiziert sich für die eingleisige Zweite Bundesliga und belegt im Premierenjahr Rang 14 von 20 Mannschaften. 

  • 1983 ABSTIEG UND RONHOF-VERKAUF
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    Playmobil-Besitzer Horst Brandstätter (3. v. l.) unterschreibt den Ronhof-Kaufvertrag. Links neben ihm SpVgg-Präsident Helmuth F. Liebold.

     

     

    Obwohl im gesamten Saisonverlauf nie auf einem Abstiegsplatz, fällt die SpVgg durch eine Niederlage am letzten Spieltag in Augsburg auf einen Abstiegsrang zurück und wird erstmals in der Vereinsgeschichte drittklassig.

    Die Schulden belaufen sich mittlerweile auf rund sechs Millionen Mark. Der Ronhof wird für 12 Millionen Mark an den Zirndorfer Unternehmer Horst Brandstätter (Playmobil) verkauft. 

  • 1987 ABSTIEG IN DIE LANDESLIGA
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    Nach dem Abstieg in die viertklassige Landesliga Mitte muss die SpVgg Fürth vier Jahre lang über Dorfsportplätze tingeln. Hier eine Szene vom Spiel in Memmelsdorf.

     

     

    Nach drei Jahren im vorderen Tabellendrittel folgt eine katastrophale Saison, die mit dem Abstieg in die viertklassige Landesliga Mitte endet. 


1991 - 2000 IN DEN 90ERN GEHT'S BERGAUF

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Die Rückkehr der SpVgg in das Profilager feierten schon 1997 Tausende von Menschen vor dem Rathausbalkon.

 

 

Mit dem Aufstieg in die Bayernliga 1991 beginnt eine erfolgreiche Ära, die das Kleeblatt nach dem Beitritt der Fußballabteilung des TSV Vestenbergsgreuth schon im ersten Spieljahr als SpVgg Greuther Fürth wieder in den bezahlten Fußball zurück bringt.

  • 1991 AUFSTIEG IN DIE BAYERNLIGA
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    Zu Beginn der Aufstiegssaison 90/91 wirft die SpVgg Fürth Borussia Dortmund aus dem DFB-Pokal. In dieser Szene streckt sich Teddy de Beer vergeblich nach dem Freistoß Achim Beierlorzers (nicht im Bild).

     

    Nach drei dritten Plätzen gelingt im vierten Anlauf endlich der Aufstieg. In einem Entscheidungsspiel in Bayreuth werden die punktgleich an der Tabellenspitze eingekommenen Amateure des 1. FCN 2:1 geschlagen. 

  • 1994 QUALIFIKATION ZUR REGIONALLIGA SÜD
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    In der Regionalliga kam es zu einigen Derbys der SpVgg Fürth gegen den TSV Vestenbergsgreuth. Hier die Fürther Zettl und Auernhammer, ganz links der Greuther Harry Koch.

     

     

    Die SpVgg Fürth qualifiziert sich für die neue Regionalliga Süd. Im ersten Spieljahr wird das Kleeblatt Dritter, der TSV Vestenbergsgreuth kommt auf Platz fünf. 

  • 1995 BEITRITT DER FUSSBALLABTEILUNG DES TSV VESTENBERGSGREUTH
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    Die Architekten der Hochzeit zwischen der SpVgg Fürth und dem TSV Vestenbergsgreuth: Helmut Hack und der inzwischen verstorbene Edgar Burkart.

     

     

    Nach eingehenden Verhandlungen stimmt die Jahres-Hauptversammlung der SpVgg Fürth im Oktober dem Beitritt der Fußballabteilung des TSV Vestenbergsgreuth als „juristische Person“ zur SpVgg Fürth bei. 

  • 1997 AUFSTIEG IN DIE ZWEITE BUNDESLIGA
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    Die Rückkehr der SpVgg in das Profilager feierten schon 1997 Tausende von Menschen vor dem Rathausbalkon.

     

    In der Saison 1996/97 tritt erstmals die SpVgg Greuther Fürth an. In der Regionalliga Süd belegt das von Armin Veh trainierte Team hinter dem 1. FC Nürnberg Platz zwei und steigt direkt in die Zweite Bundesliga auf.

    Das Playmobil-Stadion, die erste Renovierungsstufe des Ronhofs, wird noch vor dem Start der Zweitliga-Saison mit einem Fassungsvermögen von 15 000 Besuchern eingeweiht. 

  • 2000 DEUTSCHER HALLENMEISTER
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    Beim seinerzeit beliebten „Budenzauber“ spielte sich die SpVgg bis ins Endspiel gegen Borussia Mönchengladbach.

     

    Die SpVgg Greuther Fürth gewinnt die Deutsche Hallenmeisterschaft. Zwar wurde das Endspiel gegen Borussia Mönchengladbach verloren, doch da der Gladbacher Lanzaat Marihuana geraucht hatte und deshalb bei der Doping-Kontrolle auffällig geworden war, wird die Borussia disqualifiziert und der SpVgg der Titel zuerkannt. 


2002 - 2012 MODERNISIERUNG UND BUNDESLIGA-AUFSTIEG

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Die SPVGG GREUTHER FÜRTH steigt zum ersten Mal in die Fußball-Bundesliga auf.

 

Die fortlaufende Modernisierung des Sportparks Ronhof geht einher mit der Modernisierung der Strukturen. Die Ausgliederung des Leistungsfußballs und die Verschmelzung mit dem Tuspo sind Grundsteine des weiteren Erfolgswegs, der schließlich zum ersten Bundesligaaufstieg der Vereinsgeschichte führt. 

  • 2002 KARSTADTQUELLE VERSICHERUNGEN WERDEN HAUPTSPONSOR
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    Helmut Hack, ERGO Direkt-Vorstandsvorsitzender Peter M. Endres und Fürths Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung schnitten zur Feier der Vertragsverlängerung 2009 eine Torte an.

     

    Die KarstadtQuelle Versicherungen (ab 2010: ERGO Direkt Versicherungen) werden Hauptsponsor der SpVgg. 2009 wurde der Sponsoring-Vertrag bis zum Jahr 2018 verlängert. 

  • 2003 HUNDERTJÄHRIGES JUBILÄUM UND VERSCHMELZUNG MIT TUSPO FÜRTH
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    Mit einer großen Show in der Stadthalle feierte die SpVgg ihr 100-jähriges Jubiläum.

     

    Mit einem großen Festakt feiert die SpVgg ihren 100. Geburtstag. Der Leistungsfußball wird in die „SpVgg Greuther Fürth GmbH & Co. KG“ ausgegliedert. Der in großen finanziellen Schwierigkeiten steckende Nachbarverein Tuspo Fürth fusioniert mit der SpVgg. 

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    Im Jahr 2003 trat der Tuspo Fürth der SpVgg Grgeuther Fürth bei. Das Panorama-Bild zeigt das Aussehen des damaligen Tuspo-Sportgeländes, das inzwischen zum Sportzentrum Kleeblatt umgestaltet wurde.
  • 2005 SPORTZENTRUM KLEEBLATT

     

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    Das hauptsächlich dem Nachwuchs vorbehaltene „Sportzentrum Kleeblatt“, unweit des „Sportparks Ronhof“, wird auf dem Gelände des ehemaligen Tuspo Fürth eingeweiht. 

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  • 2008 WEITERER AUSBAU DES STADIONS
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    Das Gebäude VIP Nord wurde in Modulbausweise erstellt. Die Bauzeit vor Ort betrug nicht einmal drei Wochen.

     

     

    Die nächste Ausbaustufe des Sportparks Ronhof beinhaltet ein Dach über der Nordtribüne und das Gebäude VIP-Nord mit Räumen für Verwaltung und Logen. 

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    Blick von der Gegengerade auf die Nordtribüne mit neuem Dach und das Gebäude VIP Nord.
  • 2012 AUFSTIEG IN DIE BUNDESLIGA
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    Fans und Mannschaft feiern am Rathaus gemeinsam diesen historischen Moment.

     

     

    Die SPVGG GREUTHER FÜRTH wird mit 70 Punkten Meister der Zweiten Bundesliga vor Mitaufsteiger Eintracht Frankfurt und steigt erstmals in ihrer Geschichte in die Bundesliga auf. Rund 30 000 Menschen feiern die Mannschaft auf dem Rathaus-Balkon. 

     

     

     

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    Das entscheidende Tor zum Aufstieg: Beim FSV Frankfurt trifft Bernd Nehrig.

    Nach dem Aufstieg bekommt die Südkurve ein Dach. Damit sind erstmals in der Geschichte des Sportparks Ronhof alle Plätze überdacht. Das Fassungsvermögen des Stadions beträgt nun 18 000 Besucher. 

     

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    Am letzten Spieltag in Rostock: Das Kleeblatt ist Zweitligameister.

SEIT 2013 NEUE ÄRA EINGELEITET

 

Der Bau des neuen Trainingsgeländes für die Profis sowie die Errichtung der neuen Haupttribüne des Ronhofs weisen wie der zweite Aufstieg in die Bundesliga in eine erfolgreiche Zukunft der Spielvereinigung.

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  • 2013 NEUES TRAININGSGELÄNDE
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    Kronacher Straße 177: Rasen, Kunstrasen, Sprinthügel - moderne Trainingsbedingungen für´s Kleeblatt.

     

    Während das Kleeblatt in der ersten Bundesliga-Saison seiner Geschichte vergeblich um den Klassenerhalt kämpft, geht die Entwicklung der Infrastruktur weiter.

    Das neue Trainingsgelände der Profis an der Kronacher Hard bedeutet einen weiteren Entwicklungssprung für die SpVgg. 

  • 2014 RELEGATION VERHINDERT WIEDERAUFSTIEG
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    Ohne Niederlage trotzdem verloren. Kleeblatt scheitert durch Auswärtstor-Regel am HSV.

     

     

    Im Jahr nach dem Abstieg spielt die SpVgg erneut um den direkten Wiederaufstieg mit. Am Ende springt Platz drei und damit die Relegation heraus. 

     

     

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    Zwei Remis gegen den HSV reichen in der Relegation nicht zum Aufstieg.

     

    Gegner ist der Hamburger SV. Nach einem 0:0 in der Hansestadt und einem 1:1 im Rückspiel in Fürth setzen sich die Hamburger nur wegen der „Auswärtstor-Regelung“ durch. 

              

  • 2015 FÜR IMMER IM RONHOF
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    Die Geschäftsstelle der SpVgg zieht vom Stadion auf das neue Gelände "Kleeblatt Campus", wo auch das Nachwuchsleistungszentrum steht.

     

     

    Ein Meilenstein für die zukünftige Entwicklung der SpVgg ist die Pachtverlängerung für das Gelände am Laubenweg. Ronhof-Besitzer Conny Brandstätter verlängert die Pacht bis zum Jahr 2050 und ermöglicht der SpVgg nun, mit Nachdruck die Pläne für den Umbau anzugehen. Im gleichen Jahr zieht die Verwaltung der SpVgg auf den neu entstandenen „Kleeblatt-Campus“ an der Kronacher Straße um. 

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    OB Dr. Thomas Jung, Conny Brandstätter, Helmut Hack und Wirtschaftsreferent Horst Müller feiern die Pachtverlängerung für den Ronhof bis zum Jahr 2050.
  • 2016 DER SPORTPARK RONHOF KEHRT ZURÜCK

     

    Der Fürther Unternehmer Thomas Sommer erwirbt die Namensrechte für das Sportgelände und gibt ihm seinen ursprünglichen Namen zurück. Ab sofort heißt es „Sportpark Ronhof | Thomas Sommer“. Kurz darauf beginnt die SpVgg mit dem Bau der Haupttribüne. Dem Abriss der alten Tribüne aus dem Jahr 1950 folgt die Grundsteinlegung für das neue Gebäude. 

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    Ehrenrat Kurt Georg Strattner und Präsident Helmut Hack bei der Grundsteinlegung für die neue Tribüne am Laubenweg.
  • 2017 ERÖFFNUNG DER NEUEN HAUPTTRIBÜNE
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    Die neue Haupttribüne ist nicht nur Teil eines Fußballstadions, sondern auch Eventlocation.

     

     

    Die Eröffnung der neuen Haupttribüne ist ein wesentlicher Baustein für die Entwicklung des Ronhofs zu einem modernen, funktionalen Stadion. Durch die Nutzung des Bauwerks als Veranstaltungsort für Firmen und Institutionen hat sich das Kleeblatt ein weiteres, wichtiges Standbein geschaffen. 

  • 2021 ZWEITER BUNDESLIGA-AUFSTIEG
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    Dickson Abiama erzielte den 3:2-Siegtreffer am letzten Spieltag gegen Düsseldorf zum Aufstieg.

     

     

    Während die Corona-Pandemie die Menschen in Atem hält, schafft die Spielvereinigung mit begeisterndem Offensivfußball den zweiten Aufstieg in die Bundesliga. Es wird hoffentlich eine historische Ausnahme bleiben, dass die Fans den entscheidenden Sieg am letzten Spieltag nur vom Laubenweg aus bejubeln konnten, da Zuschauer noch nicht wieder zugelassen waren. 

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    Die Kleeblatt Aufstiegsmannschaft 2021 ohne Fans im Ronhof jubeln.