90 Minuten Intensität
Fanklub-Abend erstmals virtuell
Am gestrigen Donnerstag, 18. Februar, fand wieder ein Fanklub-Abend statt, an dem traditionell die Vorsitzenden der Kleeblatt-Fanklubs teilnehmen. Geschäftsführer Sport Rachid Azzouzi und Trainer Stefan Leitl standen den Anhängern der SPVGG GREUTHER FÜRTH 1,5 Stunden lang Rede und Antwort. Neu für alle Beteiligten war, dass die Veranstaltung aufgrund der aktuellen Lage natürlich digital per Videocall stattfinden musste. Dem intensiven Austausch tat das aber keinen Abbruch:
„Es war uns wichtig, dass wir heute diesen Kontakt wieder haben“, leitete Rachid Azzouzi ein – und ergänzte: „Selbst wenn es jetzt nur digital ist: Der Austausch mit Euch fehlt einfach.“ Die rund 50 zugeschalteten Fanklubs lobten die Zusammenstellung der jungen Mannschaft und ihr Auftreten in der laufenden Saison – und stellten Fragen zu den Abläufen am Spieltag oder zur Umsetzung des Hygienekonzeptes im täglichen Arbeiten.
Thema war natürlich auch die Stimmung innerhalb der Mannschaft, die sie Wochenende für Wochenende sichtlich schmerzhaft vermissen. „Ich kann es nur immer wieder betonen, die Jungs zeigen eine wahnsinnige Einstellung, eine Begeisterung und Identifikation mit dem Verein. Ich habe es selten gesehen, dass sich Spieler so mit dem Verein identifizieren“, bestätigte Trainer Stefan Leitl die Hingabe seiner Jungs – auch in Zeiten, in denen die Tribünen leer bleiben müssen.
„Natürlich wäre es uns lieber, wenn das Stadion voll ist. Das würde auch einiges erleichtern. Danke auch nochmal an alle, die uns mit dem Kauf einer Dauerkarte in dieser Zeit unterstützt haben“, sagte Rachid Azzouzi. „In dieser so schwierigen Zeit zum Verein zu stehen ist aller Ehren wert. Und es gibt bestimmt auch einige unter Euch, denen die Pandemie auch wirtschaftlich mitnimmt und Schwierigkeiten bereitet. Wir sind Euch da zu tiefstem Dank verpflichtet.“
In dieser so schwierigen Zeit zum Verein zu stehen ist aller Ehren wert.Rachid Azzouzi, Geschäftsführer Sport
Seinen Dank sprach der Geschäftsführer Sport auch den Fans aus, die die Mannschaft vor dem Spiel gegen den SSV Jahn Regensburg mit einem Banner empfingen, auf dem „Der Fürther Flachpass lebt! Weiter so, Männer!“ zu lesen war. Azzouzi: „Wir haben uns brutalst gefreut, als das Plakat hing. Das tut auch der Mannschaft gut. Ihr seid heute so positiv – und es freut uns das zu hören. Die Mannschaft weiß das auch zu schätzen. Auch als ehemaliger Spieler kann ich sagen, dass es immer großartig ist, positives Feedback zu bekommen.“
Auch Vertragssituationen sowie den bereits feststehenden Abgang von Eigengewächs David Raum sprachen die Fans an. „Wir können stolz sein auf die Entwicklung der Mannschaft, auf die jedes einzelnen Spielers“, sagte Stefan Leitl. „Auch wenn David Raum uns ablösefrei verlässt, dann steht das für den Fürther Weg, für die Philosophie des Vereins: Ein Spieler aus der eigenen Jugend hat es zu den Profis geschafft, ist U21-Nationalspieler geworden und geht jetzt den Schritt in die Bundesliga. Da kann auch jeder Fürther stolz drauf sein.“
Azzouzi fügte an, dass „unser Faustpfand unser Trainerteam, unser attraktiver Fußball“ ist, dass „wir jungen Spielern die Möglichkeit geben, sich bei uns zu entwickeln. Für unseren Verein ist das überlebenswichtig. Der Ansatz muss sein, dass sie hier gerne spielen. Die Spieler – wie auch ihre Berater – wissen, dass wir ihnen nicht nur erzählen, dass sie hier spielen. Sie spielen. Alle Zahlen geben uns recht: jüngste Mannschaft der Zweiten Bundesliga, meiste U23-Spieler eingesetzt – und wir sind trotzdem erfolgreich, auch weil wir ein überragendes Team ums Team herum haben. Man kann stolz darauf sein, bei diesem Verein zu spielen.“
Da kann auch jeder Fürther stolz drauf sein.Stefan Leitl, Cheftrainer
Auch wenn alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer den digitalen Austausch sichtlich genossen, äußerte Stefan Leitl zum Abschluss doch einen Wunsch: „Habt noch einen schönen Abend – und bleibt gesund. Ich hoffe, dass wir uns bald wieder persönlich sehen können.“
