Ehrung anlässlich seines 75. Geburtstages
Die SPVGG GREUTHER FÜRTH gratuliert ihrem Ehrenvorsitzenden Helmut Hack zu seinem 75. Geburtstag.
Am heutigen Dienstag feiert ein ganz besonderer Mensch Geburtstag. Der Ehrenvorsitzende Helmut Hack wird 75 Jahre alt und die gesamte SPVGG GREUTHER FÜRTH gratuliert herzlich zum Ehrentag. Zudem haben sich die verantwortlichen Gremien beim Kleeblatt dazu entschieden, anlässlich des Geburtstages von Helmut Hack die Ehrenordnung um die Kategorie „Lebenswerk“ zu erweitern. Mit dieser kann das Präsidium Personen auszeichnen, die sich über einen außergewöhnlich langen Zeitraum in herausragendem Maße um die Spielvereinigung verdient gemacht haben. Helmut Hack wird nach einstimmigem Beschluss als erster Kleeblatt-Funktionär für sein geleistetes Lebenswerk geehrt. Die Ehrung soll im Rahmen der Mitgliederversammlung im November 2024 stattfinden.
ZUR BEGRÜNDUNG
Helmut Hacks Funktionärskarriere begann genau vor 50 Jahren im Jahr 1974, beim gerade ein paar Monate zuvor gegründeten TSV Vestenbergsgreuth. So ist er also zunächst Torjäger und Manager in einem. Dass er seine im Fußball ziemlich einmalige Karriere als Präsident der SPVGG GREUTHER FÜRTH und 2. Vize-Präsident der DFL beenden würde, hatte sicherlich auch er selbst nicht geahnt, als er begann, sich um die Organisation des C-Klassen-Spielbetriebs bei den Greuthern zu kümmern.
1977 musste Helmut Hack seine aktive Fußballer-Laufbahn beenden. Während er sich auf das Management konzentrierte und 1984 Präsident des TSV wurde, spielte er noch in der AH des TSV weiter. Unter seiner Regie stieg der TSV Vestenbergsgreuth schließlich bis in die Regionalliga auf, die damals dritte Spielklasse. An Ostern 1995 kam es dann nach einem Spiel des Kleeblatts am Schwalbenberg zu dem mittlerweile legendären Gespräch zwischen Edgar Burkart, dem Präsidenten der SpVgg Fürth, und Helmut Hack, in dem die beiden vereinbarten, eine mögliche Zusammenarbeit auszuloten.

Das ging sehr schnell und schon 1996 wurde die SPVGG GREUTHER FÜRTH aus der Taufe gehoben. Dass Helmut Hack die treibende Kraft hinter all den zukunftsweisenden Veränderungen war, die rund um den Ronhof in den nächsten Jahrzehnten aus der finanziell schwer angeschlagenen Spielvereinigung wieder ein angesehenes, wirtschaftlich solides und etabliertes Mitglied des deutschen Profifußballs machten, muss nicht extra betont werden. Er hatte es schon ganz zu Beginn geschafft, auch den Ronhof-Besitzer Horst Brandstätter zu überzeugen. Der erste Renovierungsabschnitt des Sportparks Ronhof im Sommer 1997 war ein sichtbares Aufbruchssignal. Aus einem maroden Rund wurde sukzessive ein modernes Stadion, mit der Einweihung der Haupttribüne 2017 als krönendem Höhepunkt in Helmut Hacks Amtszeit.

Auch sportlich gelang es unter seiner Ägide, stets konkurrenzfähige Mannschaften zu stellen. Weit in der Überzahl sind die Spielzeiten, in der das Kleeblatt im vorderen Tabellenbereich rangierte. Nach einigen knapp verpassten Gelegenheiten war schließlich der Aufstieg im Jahr 2012 der sportliche Höhepunkt in der Präsidentschaft von Helmut Hack. Dass er aber nicht nur Präsident, sondern auch Geschäftsführer am Laubenweg war, beweist weiterhin seine Weitsicht: 2003 wurde der Leistungsfußball in die SpVgg Greuther Fürth GmbH & Co. KG ausgegliedert. Das Kleeblatt war damit unter den ersten Vereinen, die das taten. Und die weitreichende Entscheidung hat sich als richtig erwiesen. Die finanzielle Stabilität am Fußballstandort Fürth ist dieser Entscheidung und den Strukturen geschuldet, die unter Helmut Hacks Führung eingeführt wurden und das Kleeblatt noch heute tragen.

Als Geschäftsführer von Martin Bauer hatte er schon eine Aufgabe, die ihn eigentlich rund um die Uhr beansprucht hat. Er hat aber zusätzlich einen der konstantesten, gesündesten und geachtetsten Profifußball-Klubs Deutschlands geschaffen - und das ehrenamtlich. Viele Menschen haben ihm dabei geholfen, doch dass er das Schwungrad aller Entwicklungen war, bis er im Juli 2018 sein Amt zur Verfügung gestellt hat, dürfte unwidersprochen sein. Die schöpferische Kraft und das Knowhow des Fürther Präsidenten war aber auch in der Deutschen Fußball Liga gefragt. 2010 wurde er Mitglied des Vorstandes der DFL, 2016 zweiter Vize-Präsident. Nachdem er 2019 das Amt zur Verfügung gestellt hatte, wurde er zum Ehrenangehörigen der DFL ernannt.

All diese Aufgaben, die über all die Jahrzehnte eine unfassbare Menge Zeit und Anstrengung gekostet haben, konnte Helmut Hack natürlich nur bewältigen, weil er eine Familie hat, die ihn stets nach Kräften unterstützte. Sie war das Rückgrat für all sein Tun und Schaffen. Sei es vor allem zu Beginn der TSV-Zeiten, als die Spieltage regelrechte Familienausflüge waren, samt dem Verfassen von Presse- und Spielberichten auf der Heimfahrt, oder später die über die fränkischen Grenzen hinaus geschätzten Kuchen, die federführend von seiner Frau Karin Hack (mit tatkräftiger Unterstützung von Diana Hack und Irene Ott) den Medienvertretern rund um die Pressekonferenz gereicht wurden. Wenn wir also über die Verdienste von Helmut Hack sprechen, dann gilt immer auch der Dank seiner Frau und seiner Familie, die all dieses Engagement mit möglich gemacht haben.

Und so wurde Helmut Hack auch zum ersten Ehrenpräsidenten der Spielvereinigung in der Geschichte des Vereins ernannt. Dass es bei all den Ehren, die ihm zu Teil wurden (Bundesverdienstkreuz und Goldene Bürgermedaille Fürths inklusive), nirgends auch nur eine kleine kritische Stimme zu hören gab, beweist, dass Helmut Hack bei allen, oft auch schwierigen Entscheidungen, die in seiner 22-jährigen Amtszeit zu treffen waren, stets Menschlichkeit, Fairness und Sportsgeist bewies. Blickt man auf die bald 121 Jahre Geschichte der Spielvereinigung zurück, so dürfen wir konstatieren, dass auf dem Sessel des Vereinschefs in dieser Zeit zwei herausragende Persönlichkeiten saßen, die Außergewöhnliches geleistet haben. Die erste war Ludwig Kraus, der Fürther Baurat, der sich in seiner Amtszeit für die großen Erfolge der 20er Jahre und den Ausbau des Ronhofs zum größten Sportgelände Deutschlands verantwortlich zeichnete.

Und die zweite Persönlichkeit ist Helmut Hack, der das Kleeblatt zurückführte zu einer Blüte, die man Mitte der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts nicht mehr für möglich gehalten hätte, und der mit 22 Jahren auch den Rekord für die Amtszeit des Präsidenten hält. „Wer leidenschaftlich Fußball spielt, der ist eben auch ein bisschen verrückt“, diesen Satz hat Helmut Hack einmal geäußert. Die Spielvereinigung kann und muss ewig dankbar sein, dass die positive Verrücktheit des Helmut Hack ihr zu Gute gekommen ist.

Eine Würdigung der Lebensleistung anlässlich seines 75. Geburtstages und seines 50-jährigen Jubiläums als Fußball-Funktionär ist nicht nur höchst verdient, sie ist sogar unausweichlich. Die gesamte Spielvereinigung, ob Verein oder Fußball-KG, steht auf den Säulen, die die Visionen von Helmut Hack errichtet haben. Und deshalb ist es auch nur folgerichtig, dass Helmut Hack für sein geleistetes Lebenswerk ausgezeichnet wird. Als erster Kleeblatt-Funktionär, der diese besondere Auszeichnung erhält.