Stimmen zur Niederlage in Düsseldorf
Die SPVGG GREUTHER FÜRTH verliert ihren Jahresabschluss bei Fortuna Düsseldorf mit 1:2. Das sagen Trainer und Spieler zur Partie.
Heiko Vogel: „Glückwunsch an die Fortuna zum Sieg. Ich bin natürlich sehr enttäuscht über die Art und Weise wie wir wieder zwei Gegentore bekommen haben. Weil ich das konsequente, resolute Verteidigen bis zum Schluss vermisst habe. Es gab Chancen für die Fortuna, aber die Situationen, die dann zu den Toren geführt haben, waren keine, wo zwingend ein Tor fallen muss. Deswegen bin ich sichtlich angefressen, das hab ich der Mannschaft auch so gesagt, weil die Basis für Erfolg ist, dass ich auch mal zu Null spielen kann. Ich kann nicht immer von meiner Offensive fordern, dass wir zwei Tore brauchen, um ein Unentschieden zu holen. Das war schwer für uns, mussten wir aber wieder hinnehmen. Zweite Halbzeit haben wir auch wieder das Spiel gemacht, das ich von meiner Mannschaft gewohnt bin, sind ruhig und geduldig geblieben. Uns war klar, dass die Fortuna auf Kontersituationen wartet, was sehr gefährlich ist, weil wir wollten den Rückstand wettmachen. Kriegen dann einen direkten Eckball, das ist zu einfach auf diesem Niveau. Haben wieder 0:2 gegen uns stehen. Und heute hat es nicht gereicht. Insofern war das ein Sieg, der gerecht ist, weil wir in den entscheidenden Situationen weniger konsequent waren als die Fortuna. Uns ist die Situation sehr bewusst. Ich habe auch der Mannschaft gesagt, dass das heute eine Delle war, aber das gehört dazu und es waren auch positive Dinge dabei. Es wird bis zum Saisonende ein knallharter Kampf. Wir müssen uns sorgfältig darauf vorbereiten und so wie ich die Mannschaft wahrgenommen habe, bin ich sehr zuversichtlich, dass wir die richtigen Schritte einleiten und dann auch einen anderen Weg einschlagen werden."
Markus Anfang: "Ich fand, dass wir heute gerade in der ersten halbe Stunde guten Fußball gespielt haben. Wir haben viele Strafraumszenen kreiert, hätten eher in Führung gehen müssen. Ich finde, dass wir bis zur 40. Minute nichts zugelassen haben, dann nach einem Standard herrschte etwas Unruhe, dann kriegt Fürth eine Möglichkeit. Ansonsten haben wir alles gut wegverteidigt. In der zweiten Hälfte war klar, dass wir erstmal kucken müssen, kompakt zu stehen. Wir hatten aber auch genügend Chancen über Umschaltsituationen. Es freut uns, dass wir zwei Tore schießen. Wir kriegen keine einzige Chance gegen uns, dann kommt es zum Elfer, den wir vermeiden können. Dann steht's 2:1 und du musst es hintenraus noch über die Zeit bringen. Heute haben wir uns endlich mal belohnt."
Daran müssen wir gemeinsam arbeiten.
Branimir Hrgota: "Das erste Tor ist sehr unnötig. Wir hatten zu wenig Kontakt an den Gegenspielern, das ist dann insgesamt zu wenig. In der Halbzeit haben wir ein bisschen umgestellt. Die zweite Hälfte ist etwas besser geworden. Wir hatten mehr Ball und waren mehr am Drücker, hätten am Ende aber mehr Torchancen kreieren müssen. Wir müssen in der Rückrunde weniger Gegentore bekommen, daran müssen wir gemeinsam arbeiten."
Ich bin zu 100% davon überzeugt.
Julian Green: „Wir sind schlecht reichgekommen. Gegen Ende der ersten Halbzeit war es dann besser, da hatten wir mehr den Ball, davor waren die Bälle zu schnell weg und wir sind nicht so in die entscheidenden Zweikämpfe gekommen, die zweiten Bälle waren dann bei Düsseldorf und trotzdem war es nur 0:1 zur Halbzeit und wir kommen dann ganz gut raus, hatten die Kontrolle. Dann bekommen wir durch einen Standard das zweite und dann wird’s wieder schwer. Trotzdem haben wir noch das 2:1 gemacht, aber wir hatten diesmal nicht die Chancen für das zweite. Es wird auch nicht immer klappen, dass wir zurückkommen. Das muss die Aufgabe für die Rückrunde sein, dass wir mal in Führung gehen, wir können nicht immer einem Rückstand hinterherlaufen. Ich bin jetzt schon ein bisschen hier und ich spüre und sehe es auf dem Trainingsplatz und auch in den Spielen, dass es besser wird. Und ich bin zu 100% davon überzeugt, dass es in der Rückrunde besser wird.“
Die Dinge machen, die notwendig sind.
Timo Schlieck: "Wir wussten, dass Düsseldorf seine Stärken und individuelle Qualität hat. Wir haben ein bisschen zu lange gebraucht, um reinzukommen. Beim zweiten Gegentor ist es ein schwieriger Ball auf den ersten Pfosten. Ich komme nicht ganz hin, versuche mich groß zu machen, es kommt keiner ran. Dann sieht’s am Ende doof aus. Es heißt jetzt kurz durchatmen und dann voller Fokus auf die Rückrunde. Wir sind nicht in der Situation, lange Pause machen zu können, wir müssen gemeinsam arbeiten und die Dinge machen, die notwendig sind. Das ist keine leichte Situation für uns als Mannschaft, für uns als Verein. Aber ich bin mir sicher, dass wenn wir gut arbeiten, wir da im neuen Jahr auch wieder rauskommen werden."
