Fürther Olympiateilnehmer Dietz im Interview
Der Sommer seines Lebens? Kleeblatt-Verteidiger Maximilian Dietz war als Spieler der Vereinigten Staaten von Amerika Teil der Olympischen Spiele in Paris. Welche Erfahrungen er dort machte, erzählt er im Interview mit Kleeblatt-TV.
Über 12.600 Zuschauer waren am Sonntag in den Sportpark Ronhof | Thomas Sommer gekommen, um das erste Saisonspiel der SPVGG GREUTEHR FÜRTH gegen den SC Preußen Münster zu sehen. Am Mittwoch, drei Tage später, ist die Heimspielstätte des Kleeblatts leer. Nun ja, nicht ganz. Neben dem Rasen hat sich Kleeblatt-Verteidiger Maximilian Dietz eingefunden, der beim ersten Saisonspiel aus einem ganz besonderen Grund nicht mitwirken konnte: Mit einem Lächeln im Gesicht und einer großen Portion Stolz in der Stimme spricht der 22-Jährige über seine Zeit mit dem US-Team bei Olympia in Paris.
"Ein großes Erlebnis, das ich nicht vergessen werde."
„In Frankreich“, sagt er, „da habe ich schon gemerkt, es ist etwas Besonderes, wo man gerade ist.“ Obwohl das Auftaktspiel der „US-Boys“ nicht so lief wie erhofft, hebt Dietz das 0:3 gegen Frankreich im ersten Gruppenspiel hervor. „Das erste Spiel gegen Frankreich im ausverkauften Stadion von Marseille, vor 70.000 Leuten: Das war sehr toll. Das war ein großes Erlebnis, das ich nicht vergessen werde.“

Einige Minuten auf dem Platz
In drei von vier Spielen der US-Amerikaner beim Olympia-Turnier stand Dietz auf dem Platz. Beim Auftaktspiel gegen Frankreich wurde der Fürther in der 71. Minute eingewechselt, beim 4:1-Sieg gegen Neuseeland kam der Verteidiger in der 56. Minute ins Spiel und beim 3:0-Sieg über Guinea durfte Dietz von Beginn an ran. Lediglich beim 0:4 im Viertelfinale gegen Marokko stand der gebürtige New Yorker nicht auf dem Platz.

Historisches geleistet
Mit dem Turnierverlauf ist Dietz größtenteils zufrieden. „Mit Marokko hatten wir im Viertelfinale einen sehr starken Gegner. Wir hatten keinen guten Tag erwischt, Marokko dagegen einen sehr guten. Die Enttäuschung nach dem Ausscheiden war schon da, aber wir waren trotzdem froh, dass wir für die USA so etwas Historisches schaffen konnten. Wir waren zuvor sehr lange nicht mehr dabei und, ich glaube, vor 24 Jahren das letzte Mal im Viertelfinale. Der Stolz ist ein paar Tage danach immer noch da.“
"Die Jungs haben hier in Fürth gut gearbeitet. Das heißt, ich habe ein bisschen was aufzuholen."
Aus Frankreich brachte Dietz nach Fürth nicht nur „tolle Erfahrungen“ mit. „Gegen viele richtig gute Spieler und gegen verschiedene Stile zu spielen, das hat mich fußballerisch auf jeden Fall weitergebracht.“ Jetzt ist der Fokus wieder auf das Kleeblatt gerichtet, auf Dietz wartet jede Menge Arbeit. „In Frankreich lag der Fokus doch eher auf den Spielen und das Training war nicht so hart wie hier in Fürth. Die Jungs hier hingegen haben gut gearbeitet. Das heißt, ich habe ein bisschen was aufzuholen.“