Hertha BSC im Kleeblatt-Check
Am Sonntag, 04. Mai, trifft die SPVGG GREUTHER FÜRTH auf Hertha BSC. Anpfiff im Berliner Olympiastadion ist um 13.30 Uhr. Die "Alte Dame" im Kleeblatt-Check.
Formcheck:
Seit sechs Spieltagen ungeschlagen: Für die Hertha läuft es unter dem neuen Trainer Stefan Leitl. Seitdem Leitl die "alte Dame" im Februar übernahm, verlor die Hertha nur zwei der acht Spiele unter der neuen Leitung. In den letzten sechs Spielen blieben die Berliner ungeschlagen (vier Siege, zwei Remis). Das macht sie zu der aktuell formstärksten Mannschaft der Liga. Der Aufwärtstrend hat auch Auswirkungen auf die Tabelle, so befinden sich die Hauptstädter wieder in einem sicherem Fahrwasser (elfter Platz).
Heimbilanz noch ausbaufähig: Die Hertha ist diese Saison zuhause eher schwach. Aktuell belegt die "alte Dame" den letzten Platz in der Heimtabelle. Gerade einmal 13 Punkte konnten die Berliner im Olympiastadion behalten. In den 15 gespielten Partien gab es gerade einmal drei Siege. Dafür ist die Unterstützung der Berliner Fans erstklassig. Über 51.600 Zuschauer pilgern durchschnittlich zu einem Heimspiel der Hertha. Mittlerweile kratzt der BSC sogar an seinem Allzeit-Hoch aus der Bundesligasaison 2022/2023 (912.087 Zuschauer).

3 Fakten:
17 Mal nach ruhendem Ball: Die Hertha ist nach Standardsituationen sehr anfällig. Bislang kassierten die Berliner schon 17 Gegentore nach ruhenden Bällen. Nur der Jahn aus Regensburg musste mehr Gegentreffer hinnehmen.
10 Distanztreffer: Gegen kein anderes Team treffen Mannschaften so oft außerhalb des Sechzehnmeterraums. Bereits zehn Mal klingelte es im Kasten von Hertha-Torwart Tjark Ernst, wenn es die Schützen aus der Distanz probierten.
12 erfolgreiche Konter: Keine Mannschaft erzielte so viele Tore nach Ballverlusten des Gegners (12) wie die Hertha. Das Umschaltspiel der Berliner ist eine ihrer Stärken.
Wiedersehen:

Mit Cheftrainer Stefan Leitl, Co-Trainer Andre Mijatovic und Hertha-Toptorschütze Fabian Reese trifft die Spielvereinigung am Sonntag auf drei bekannte Gesichter. Reese lief von 2018 bis 2019 für das Kleeblatt auf und lieferte in 44 Spielen sieben Assists. Leitl und Mijatovic gelang mit den Fürthern in der Saison 20/21 der Aufstieg in die Bundesliga, bevor sie das Kleeblatt 2022 in Richtung Hannover verließen. Leitl blickt immer noch gerne auf die Zeit in Fürth zurück. So sagt er vor dem Duell am Sonntag: "In Fürth war als Trainer meine erfolgreichste Zeit, eine unfassbar schöne Zeit. Es sind nach wie vor Spieler dort, mit denen wir in die Bundesliga aufgestiegen sind. Es ist ein toller Verein, der mit sehr bescheidenen Mitteln jedes Jahr das Maximale rausholt. Ich freue mich jetzt auf Sonntag und sehr, sehr viele bekannte Gesichter."
Spieler im Fokus: Ibrahim Maza

Berliner seit Tag 1: Ibrahim Maza ist gerade einmal 19 Jahre jung, spielt aber schon sein ganzes Leben Fußball in Berlin. Seine Laufbahn begann er mit sechs Jahren bei den Reinickendorfer Füchsen, mit elf Jahren kam dann der Wechsel zur großen Hertha. Dort durchlief Maza alle Jugendabteilungen und ist seit Sommer 2023 fester Bestandteil der Profi-Truppe. Seitdem ist er nicht mehr aus der Mannschaft der Berliner wegzudenken. In der laufenden Saison verpasste der Mittelfeldspieler nur eine Partie und das aufgrund einer Gelbsperre.
Jüngster Torschütze der Vereinsgeschichte: Im Mai 2023 schoss sich Maza in die Geschichtsbücher der Hertha. In der Bundesligapartie gegen den VfL Wolfsburg erzielte der gebürtige Berliner mit gerade einmal 17 Jahren das erste Tor seiner noch jungen Karriere. Das machte ihn zum jüngsten Torschützen in der Hertha-Historie. Seit dem hat sich der Rechtsfuß weiterentwickelt, in der aktuellen Saison kommt das Mittelfeld-Talent auf fünf Tore und fünf Assists.
12 Millionen Euro: Jetzt stehen für Maza allerdings die letzten Heimspiele in der Hauptstadt an. Erst am Donnerstag machte Bayer 04 Leverkusen die Verpflichtung des Deutsch-Algeriers bekannt. Für eine Ablösesumme von 12 Millionen Euro wechselt Maza im Sommer zur Werkself.
Stimmen zum Spiel:

Cheftrainer Stefan Leitl über die Partie gegen die SPVGG GREUTHER FÜRTH: "Ich glaube, dass die Fürther am Ende in der Liga bleiben werden. Weil die Qualität der Mannschaft einfach zu gut ist, um da noch einmal direkt reinzukommen. Auch die letzten Spiele waren sehr eng und es war viel Pech dabei. Die Spiele, die verloren gingen, gingen immer nur mit einem Tor Unterschied verloren. Auch wenn du die Spiele im Einzelnen betrachtest, wäre da durchaus mehr drin gewesen. Sie haben auch Spieler, die den Unterschied machen können, vorneweg Julian Green und Branimir Hrgota. Ich erwarte eine motivierte und gut eingestellte Mannschaft, die uns am Sonntag alles abverlangen wird."
Personal:
Stefan Leitl muss für die Partie gegen das Kleeblatt auf folgende Spieler verzichten: John Brooks (Sprunggelenk), Jeremy Duzdiak (Adduktoren), Marten Winkler (Adduktoren), Bilal Hussein (Sprunggelenk), Pascal Klemens (Kopfverletzung), Luca Schuler und Palko Dardai.