Kleeblatt gewinnt in Düsseldorf
Historisches Spiel am Rhein: Zum ersten Mal seit dem 6. Juni 1926 gewinnt die Spielvereinigung wieder ein Spiel im Düsseldorfer Stadion.
Damals war es ein 3:1 im DM-Semifinale gegen Holstein Kiel. Nun war es ein 2:1-Sieg gegen die Fortuna und somit der erste Auswärtserfolg bei den Düsseldorfern. Und ebenfalls für die Chronik: Branimir Hrgota erzielte den 1:1-Ausgleich mit seinem 54. Zweitliga-Treffer für die Ronhofer und zog somit mit Kleeblatt-Legende Klaus Heinlein gleich. Den Siegtreffer erzielte Julian Green mit einem in der Wiederholung verwandelten Foulelfmeter.
Kleeblatt schlägt direkt zurück
Die erste nennenswerte Aktion brachte gleich die Führung für die Gastgeber. Isak Johanesson lief vom linken Flügel nach innen und drehte den Ball mit dem rechten Fuß ins entlegene Eck. Lennart Grill hatte keine Chance, es stand in der 8. Minute 1:0 für die Fortuna.
Doch der Jubel hatte sich kaum gelegt, da schlug das Kleeblatt zurück. Ein Schuss von Noel Futkeu in zentraler Position wurde zur Ecke abgefälscht. Die nutzten die Fürther für eine Variante: Marco John spielte den Ball flach auf den kurzen Pfosten, wo Felix Klaus mit der Hacke in den Rückraum, ablegte. Branimir Hrgota war da und schoss aus der Drehung zum 1:1 ein (9.).

Düsseldorf tut sich gegen das Kleeblatt schwer
Die Anfangsphase hatte es in sich, danach wurde es ruhiger. Die Kleeblättler erwarteten die Gastgeber erst an der Mittellinie, Düsseldorf tat sich schwer im Spielaufbau. So gab es kaum Chancen aus dem Spiel heraus, da auch die Gäste im Umschaltspiel nicht entscheidend durch kamen.
Fortuna-Treffer zählt nicht
In der 31. Minute gab es dennoch Aufregung, als Tim Oberdorf eine Ecke aus fünf Metern einköpfte, da er aber zuvor Noah Loosli weggestoßen hatte, gab Schiedsrichter Eric Weißbach das Tor nicht und entschied auf Freistoß für die Spielvereinigung. Viel mehr war dann nicht mehr los, sodass es mit 1:1 in die Pause ging.

Kleeblatt kontrolliert Spiel
Das Kleeblatt kontrollierte auch nach dem Wechsel den Gegner, der kein Rezept gegen die gut gestaffelten Fürther fand. Mit der Zeit wurden die Aktionen der Gäste immer sicherer, während sich bei den Gastgebern zusehends mehr Unkonzentriertheiten einschlichen.

In der 60. Minute versuchte es Klaus aus 20 Metern, Kastenmeier hielt sicher. Dann war John auf der linken Grundlinie durch, doch in der Mitte fand er keinen freien Mann, seine Flanke rutschte zur anderen Seite durch.
Green mit Nerven aus Drahtseilen
Eine Minute darauf rammte Kastenmeier den auf der rechten Grundlinie stehenden Klaus ungestüm um und traf ihn auch noch am Fuß (70.). Eine unnötige Aktion des Keepers, denn der Ball wäre wohl ins Aus gegangen. Doch so gab es einen berechtigten Elfmeter. Green lief an, doch Kastenmeier hielt sicher. Das Spiel lief zunächst weiter, doch inzwischen hatte der VAR geprüft und erkannt, dass Kastenmeier deutlich vor der Torlinie gestanden hatte bei seiner Parade. Der Elfmeter wurde wiederholt. Diesmal schoss Green scharf und flach ins linke untere Eck zum 1:2 ein (75.).

Sogar noch die Chance auf das 3:1
Nun waren die Rollen zwar eigentlich verteilt, doch der große Sturmlauf der Platzherren blieb aus. Dagegen hatte Hrgota in der 85. Minute sogar die Chance auf das dritte Fürther Tor, doch Kastenmeier parierte.
Eine Möglichkeit bekamen die Düsseldorfer dann doch noch. Doch Loosli fälschte den Schuss von Dzenan Pejcinovic mit einer tollen Grätsche zur Ecke (88.). Mehr gelang der Fortuna nicht, auch die sechsminütige Nachspielzeit überstanden die Fürther schadlos und nahmen so den Dreier mit nach Hause.
Statistik
SPVGG GREUTHER FÜRTH: Grill - Itter, Quarshie, Loosli - John, Green (90.+3 Massimo), Dietz, Asta (86. Gießelmann) - Hrgota (90.+3 Bansé), Klaus (79. Consbruch) - Futkeu (86. Srbeny)
Fortuna Düsseldorf: Kastenmeier - Heyer, Siebert (83. Hoffmann), Oberdorf, Lunddal (75. Gavory) - Johannesson, Haag - van Brederode (83. Niemiec), Appelkamp (75. Vermeij), Kwarteng (55. Schmidt) - Pejcinovic
Tore: 1:0 Johannesson (8.), 1:1 Hrgota (9.), 1:2 Green (75., FE.)
Zuschauer: 32.598