Der SCP07 im Kleeblatt-Check
Am Samstag, 13 Uhr, gastiert der SC Paderborn 07 im Sportpark Ronhof | Thomas Sommer. Im Kleeblatt-Check nehmen wir den nächsten Gegner der SPVGG GREUTHER FÜRTH unter die Lupe.
Formcheck:
Perfekter Saisonstart: Am Samstag kommt es in Fürth zum Top-Spiel der 2. Bundesliga am 3. Spieltag. Der Zweite, das Kleeblatt, empfängt Tabellenführer Paderborn. Am ersten Spieltag besiegten die Ostwestfalen Hertha BSC im Olympiastadion mit 2:1, eine Woche später drehten die Paderborner zuhause einen 0:1-Rückstand gegen Bundesliga-Absteiger SV Darmstadt 98 noch zu einem 3:1-Sieg. Der nächste Kleeblatt-Gegner ist damit die einzige Mannschaft in der 2. Bundesliga, die die ersten beiden Partien gewinnen konnte. Auch in der ersten DFB-Pokal-Runde gab sich die Mannschaft von Trainer Lukas Kwasniok keine Blöße und besiegte Regionalligist Bremer SV mit 4:0.
Zuletzt immer einstellig: Nach den ersten drei Pflichtspielen in dieser noch jungen Saison macht es bislang den Anschein, als würden die Paderborner, bei denen Trainer Kwasniok seit Sommer 2021 an der Seitenlinie steht, auch 2024/25 erneut in der oberen Tabellenhälfte mitspielen. Der SCP, der seit 2005/06 durchgehend im deutschen Profifußball spielt, schloss seine vergangenen fünf Zweitliga-Spielzeiten auf den Plätzen 2, 9, 7, 6 und 7 ab.
Prominenter Rückkehrer: Der wohl bekannteste Neuzugang der Paderborner ist ein Rückkehrer: Sven Michel spielte bereits von 2016 bis 2022 für den SCP und ist nun nach zwei Stationen bei Union Berlin und dem FC Augsburg zurück bei den Blau-Schwarzen. In der Liga gelang ihm in den ersten beiden Partien ein Assist, im Pokalspiel in Bremen erzielte er das zwischenzeitliche 3:0.

Drei Zahlen, drei Fakten:
25: Flankenfreudige Paderborner: An den ersten beiden Spieltagen schlug der SCP 25 Flanken in den gegnerischen Strafraum. Sie ließen allerdings noch mehr Flanken zu: 29 Mal segelte der Ball bereits in den SCP-Sechzehner.
7: Paderborn zeigte sich zu Saisonbeginn sehr fair im Zweikampf und beging bislang mit 7 pro Partie die wenigsten Fouls am Gegner.
5: So viele Tore erzielte Kleeblatt-Kapitän Branimir Hrgota in sechs Spielen gegen Paderborn, darunter ein Doppelpack im letztjährigen Heimspiel. Gegen kein anderes Team traf er in der 2. Bundesliga so oft.
Schon gewusst?
Am Samstag kommt es im Ronhof nicht nur zum Spitzenspiel des 3. Spieltags, sondern auch zum Duell der zwei jüngsten Kader der 2. Bundesliga (Fürth: 23,8 Jahre; Paderborn: 24,0 Jahre).
Spieler im Fokus:

1,5 Mio.: Aaron Zehnter kam im Januar 2024 vom FC Augsburg zum SC Paderborn - und dieser Wechsel zahlte sich aus. Der 19-Jährige, der aus dem unterfränkischen Sonderhofen (Landkreis Würzburg) stammt, konnte seinen Marktwert innerhalb eines halben Jahres von 400.000 € auf 1,5 Mio. € nahezu vervierfachen.
13: Der Unterfranke, der beim FC Augsburg hauptsächlich in der Regionalliga Bayern eingesetzt wurde, setzte sich in der 2. Bundesliga beim SC Paderborn relativ zügig durch. Nach anfänglichen Kurzeinsätzen stand der Linksfuß, der hauptsächlich im linken Mittelfeld beheimatet ist, zuletzt 13 Mal in Folge (Pflichtspiele) in der Startelf der Ostwestfalen.
6: Zehnter kann auf eine weitere Serie zurückblicken. Der 19-Jährige steuerte in den vergangenen sechs Paderborner Pflichtspielen jeweils eine Vorlage bei.
Die Stimme zum Spiel:
SCP-Coach Lukas Kwasniok...
... über das Kleeblatt und das Spiel: "Man freut sich immer, sich mit den besten Mannschaften messen zu dürfen. Fürth gehört da sicherlich dazu, vor allem, was die Arbeit mit dem Ball angeht. Sie sind sehr variabel, sehr flexibel, haben Unterschiedsspieler auf dem Feld, eine gute Harmonie gerade in den Abläufen nach vorne. Es ist schwer, sie anzulaufen. Aber wenn du natürlich als Mannschaft so offensiv ausgerichtet bist, dann bietest du dem Gegner an der einen oder anderen Stelle auch Möglichkeiten, torgefährlich zu werden. Das ist natürlich unser Ansatz: dem Gegner keine Räume geben, im richtigen Moment da sein, und dann durch Umschaltaktionen, durch gute Ballstafetten torgefährlich zu werden."
Personal:
Volle Kapelle: Beim Kleeblatt kann Trainer Kwasniok voraussichtlich auf fast alle Spieler zurückgreifen. Lediglich Mittelfeldspieler Mattes Hansen (Sprunggelenksverletzung) steht nicht zur Verfügung.