Ungemütliche Ulmer

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Die Spatzen im Kleeblatt-Check

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Für die SPVGG GREUTHER FÜRTH geht es am Sonntag (13.30 Uhr) zum Auswärtsspiel nach Ulm. Alle Infos zum Gegner gibt‘s im Kleeblatt-Check.

Formcheck:

Spatzen-Comeback: Der letzte Aufenthalt im Unterhaus liegt für die Ulmer bereits einige Jahre zurück. Das letzte mal Zweitligaluft schnupperten die Spatzen in der Saison 2000/2001. Unter der Führung von Trainer Thomas Wörle gelang dann die Sensation: Nach dem Drittliga-Aufstieg 2023 marschierten die Spatzen ein Jahr später direkt weiter in die 2. Bundesliga und feiern nach 23 Jahren das Comeback.   

Unentschieden-Serie: Die Unterhausreise verläuft für die Wörle-Elf bislang noch holprig. In den ersten fünf Partien ergatterten die Spatzen nur einen einzigen Zähler. Auf das Anfangstief folgten die zwei einzigen Saisonsiege gegen Elversberg und Braunschweig, bevor an Spieltag 8 und 9 die nächsten Niederlagen kamen. Seit vier Spielen sind die Ulmer nun ungeschlagen, aber auch sieglos. Gegen die Hertha zeigte der SSV zuletzt trotzdem keine schlechte Leistung: Obwohl die Berliner zweimal in Führung gingen, schafften es die Spatzen, beide Gegentreffer auszugleichen und einen Punkt aus der Hauptstadt mitzunehmen. Nach dem 13. Spieltag reiht sich der Aufsteiger mit insgesamt 11 Punkten auf Platz 16 der Tabelle ein. 

Kampfstark: Der SSV Ulm stellt mit 12 Toren und lediglich 157 Torschüssen eine der schlechtesten Offensiven der Liga. Einzig der Jahn traf in der aktuellen Spielzeit seltener. Anders sieht es in der Defensive aus: Die Spatzen-Elf kassierte erst 15 Gegentore und liegt damit ligaweit auf Platz 3. Besonders auffällig ist die Ulmer Zweikampfstärke. Die Spatzen gewannen mit 1356 Duellen die meisten 1-gegen-1-Situationen.  

3 Fakten:

1537,9 km: Dauerläufer Der SSV zeigt sich in der aktuellen Saison laufstark und legte 1537,9 km zurück. Nur die Paderborner haben mehr Kilometer auf dem Konto. 

52: Eckenflaute Die Spatzen holten erst 52 Ecken raus und sind damit die Mannschaft mit den wenigsten Eckbällen. Auf das erste Eckstoß-Tor wartet der SSV noch.

45: Standardstark Ohne Standards sähe die Ulmer Torbilanz um einiges schlechter aus: Über ein Drittel (42%) der Treffer entstanden aus ruhenden Bällen. 

Schon gewusst?

Der SSV Ulm und die SPVGG GREUTHER FÜRTH trafen in der zweiten Bundesliga erst 8-mal aufeinander. Zuletzt am 11. Februar 2001, als die Spatzen noch im Unterhaus spielten. Fünf der Begegnungen entschied das Kleeblatt für sich, eine der SSV. Zweimal verließ man den Platz mit geteilten Punkten.   

Wiedersehen:

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Zwei Spatzen mit Kleeblatt-Vergangenheit: Trainer Thomas Wörle und Lukas Ahrend.

Während seiner Karriere als aktiver Spieler trug Spatzen-Trainer Thomas Wörle unter anderem auch das Kleeblatt-Trikot. Zur Saison 2008/09 kam der ehemalige Mittelfeldspieler von Offenbach nach Fürth und absolvierte die letzten 12 seiner 97 Zweitligaspiele für die Spielvereinigung, ehe er im Sommer 2010 seine Spielerkarriere beendete. Auch der defensive Mittelfeldspieler Lukas Ahrend hat Kleeblatt-Vergangenheit: Der 24-Jährige spielte von 2019 bis 2022 in den Juniorenteams der Spielvereinigung. 

Spieler im Fokus: 

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Spatzen-Stürmer Felix Higl.

300 Tsd. €: Stürmer Felix Higl spielte von 2019 bis 2021 bereits für die Spatzen, legte dann aber einen zweijährigen Stopp beim VfL Osnabrück ein. Zur Saison 23/24 wechselte Higl mit einem Marktwert von 175 Tsd. Euro (laut transfermarkt.de) wieder zurück nach Ulm und konnte seinen Wert seitdem auf 300 Tsd. Euro steigern.  

4: Der 27-Jährige traf in der aktuellen Spielzeit viermal und ist Ulms Toptorschütze. Mit fünf Toren Abstand zum Ligabestwert schafft er es im Vergleich nur auf Platz 16.    

135: Zur Ulmer Zweikampfstatistik trägt der Linksfuß maßgeblich bei. Er gewann von allen Spatzen die meisten Duelle (135) und steht auf Platz 14 in dieser Statistik. 

Die Stimmen zum Spiel:

Spatzen-Trainer Thomas Wörle: "Wir haben Vertrauen in unsere eigene Stärke aufgebaut und freuen uns auf das anstehende Spiel gegen Fürth. Wir wissen, dass es ein spannendes und schweres Spiel werden wird. Zwei Mannschaften, die beide gerne punkten würden. Wir sind auch in dem Spiel, das ist kein Geheimnis, eher der Außenseiter. Aber ein Außenseiter, der in den letzten Wochen gehörig an Vertrauen in die eigene Stärke gewonnen hat. Wir wollen und werden alles versuchen, hier zuhause im Donaustadion das Spiel zu gewinnen."

Personal:

Philipp Maier sah gegen Hertha BSC die fünfte gelbe Karte und wird am Sonntag fehlen. Auf Thomas Geyer (Reha nach Meniskusriss), Lennart Stoll (Aufbautraining nach muskulären Problemen), Niklas Kölle (Sprunggelenksverletzung) sowie Laurin Ulrich (muskuläre Probleme) muss Wörle verletzungsbedingt verzichten.