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Die Eintracht Braunschweig im Kleeblatt-Check

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Am Samstag (13 Uhr) geht’s für die SPVGG GREUTHER FÜRTH nach Braunschweig. Alles über die Löwen im Kleeblatt-Check.

Formcheck:

Löwen im Rückstand: Die Braunschweiger holten am vergangenen Spieltag nach einer langanhaltenden Niederlagenserie ihren ersten Zähler der Saison. Trotz vorläufigen Rückstands konnte die Eintracht ausgleichen und man trennte sich nach einer hitzigen Partie in Darmstadt mit einem Unentschieden. Doch das war nicht das erste Mal, dass die Löwen zur Aufholjagd gezwungen wurden. Im Gegensatz zum Kleeblatt, das in dieser Saison noch nie hinten lag, gerieten die Braunschweiger bis jetzt in jedem Spiel in Rückstand. Ohne bisherigen Saisonsieg liegt man auch in der Tabelle hinten. Der eine Punkt reicht nur für den letzten Platz in der Liga. 

Passives Spiel: Die Ballbesitzquote der Braunschweiger liegt bei 46,2 %. Nur Regensburg und Münster haben durchschnittlich weniger Spielanteile. Auch an Zweikämpfen wird gespart. Mit durchschnittlich 174 pro Partie führte die Eintracht die wenigsten Zweikämpfe in der Liga. 

Torhagel: Keine Mannschaft kassiert so viele Gegentore wie die blau-gelbe Elf. Insgesamt 16-mal musste der Braunschweiger Keeper bereits hinter sich greifen. Die Offensive kann das aktuell nicht kompensieren. Mit lediglich vier erzielten Toren liegen die Löwen deutlich unter dem Ligadurchschnitt (8 Tore).  

3 Fakten:

0: Solide Standardverteidigung Gegentore mussten die Löwen zwar viele hinnehmen, bei der Verteidigung von Freistößen zeigen sie sich jedoch souverän. Die Eintracht steht ohne Freistoß-Gegentor da. 

79,2: Bälle ins Leere Mit einer Passquote von 79,2 % schneiden die Braunschweiger nicht gut ab. Nur der Jahn und Münster hatten in der Liga ein bislang ungenaueres Zuspiel. 

7: Kein Erfolg gegen das Kleeblatt Gegen die Spielvereinigung feierten die Braunschweiger schon länger keinen Sieg mehr. Seit sieben Duellen ist das Kleeblatt ungeschlagen. Das letzte Aufeinandertreffen endete in einem Remis (3:3). 

Schon gewusst?

Die Eintracht sorgte in den 70er Jahren für eine Revolution in der Bundesliga. Zum Spiel gegen Schalke 04 am 24. März 1973 liefen die Braunschweiger als erste Mannschaft in Deutschland mit einem Firmenlogo auf der Brust auf: dem Hirschkopf des Likörherstellers Jägermeister. Das Trikotsponsoring im deutschen Fußball war geboren. 

Wiedersehen

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Die beiden Braunschweiger Paul Jaeckel und Sidney Raebiger (v.l.) spielten früher mal in weiß-grün.

Mit Sidney Raebiger und Paul Jaeckel tragen in dieser Saison zwei Ex-Fürther das blau-gelbe Trikot. Raebiger spielte in der Saison 2022/23 fürs Kleeblatt, legte dann einen Stopp in Frankfurt ein, bevor er weiter nach Braunschweig zog. Der Innenverteidiger Paul Jaeckel kam im Sommer 2018 aus Wolfsburg nach Fürth, blieb für drei Jahre bei der Spielvereinigung und war 2021 Teil der Aufstiegs-Elf. Aktuell ist er vom Erstligisten 1. Union Berlin an die Eintracht ausgeliehen. 

Spieler im Fokus: 

1,7 Mio. €: Rayan Philippe hat nach dem Ex-Fürther Paul Jaeckel den höchsten Marktwert der Braunschweiger. Bevor er letzten Sommer vom luxemburgischen FC Swift Hesperingen zur Eintracht kam, lag dieser noch bei 400 Tsd. € (Transfermarkt.de).

58: Seinen Ex-Klub verließ Philippe nach einer überragenden Saison. Mit 58 Scorerpunkten, 32 Tore und 26 Vorlagen, war er maßgeblich am Saisonsieg beteiligt. In seiner zweiten Saison bei den Löwen läuft es aktuell für den 23-jährigen Stürmer noch nicht ganz so rund wie in Luxemburg. Nach einem Treffer gegen Magdeburg und der Vorlage zum 1:1 gegen Darmstadt zählt Philippe erst zwei Scorerpunkte. 

35,51 km/h: Der französische Angreifer kann ordentlich Tempo machen. In der vergangenen Saison erreichte Philippe einen Topspeed von fast 36 km/h. Damit gehörte er zu den Top 20 der zweiten Liga.

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Der 23-jährige Stürmer Rayan Philippe ist Braunschweigs Unterschiedsspieler in der Offensive. 

Die Stimmen zum Spiel:

Cheftrainer der Löwen Daniel Scherning über das Kleeblatt: "Die Fürther sind eine sehr gefestigte Mannschaft mit einigen gestandenen Spielern, die das Gerüst dieses Teams darstellen. Darum herum können sie immer wieder gute junge Spieler einbauen. Sie haben eine klare Spielidee, was die Arbeit gegen den Ball und das Umschaltspiel nach Ballverlust betrifft. Auch mit Ball zeigen sie viel Flexibilität und haben sich extrem weiterentwickelt. Die Situation 0:1 zurückzuliegen kennen sie allerdings noch nicht, was wir als Ziel angehen."

Personal:

Im Spiel gegen das Kleeblatt müssen die Braunschweiger auf ihren Cheftrainer Daniel Scherning verzichten. Scherning sah gegen Darmstadt rot und wurde auf die Tribüne verwiesen. Für ihn wird Marc Pfitzner an der Seitenlinie stehen.

Torhüter Tino Casali (Kreuzbandverletzung), Offensivmann Sidi Sané (muskuläre Verletzung) und Marko Johansson (Außenbandriss) fallen weiterhin aus. Ould-Chikh (Rückenbeschwerden) und der Ex-Fürther Raebiger (Muskelverletzung) stehen Braunschweig ebenfalls nicht zur Verfügung. Der Linksverteidiger Anderson Lucoqui wurde aus sportlichen Gründen aus dem Profikader gestrichen und wird bis auf Weiteres am U23-Training teilnehmen.