Lebenswerk Helmut Hack

Helmut Hacks Fähigkeit, große Ziele mit Begeisterung, aber eben auch mit dem Sinn für das Machbare anzugehen, hat die SPVGG GREUTHER FÜRTH als festes Mitglied des deutschen Profifußballs etabliert.
Kein Vorsitzender, kein Präsident hat das Kleeblatt seit 1903 so geprägt wie Helmut Hack. Als er die Spielvereinigung Mitte der 1990er Jahre in einer schwierigen Situation mit dem TSV Vestenbergsgreuth zusammenführt, gibt er den Menschen rund um den Ronhof eine Vision von der Rückkehr zu alter Größe. Doch es war eine Vision, die sich umsetzen ließ. Helmut Hacks Fähigkeit, große Ziele mit Begeisterung, aber eben auch mit dem Sinn für das Machbare anzugehen, hat die SPVGG GREUTHER FÜRTH als festes Mitglied des deutschen Profifußballs etabliert. In Helmut Hack verbindet sich das Ethos des ehrbaren Kaufmannes mit enormem Fleiß, aber auch mit analytischer Gestaltungskraft. Innehalten, das Ausruhen auf dem Erreichten, gilt ihm stets als Rückschritt.
Auf dem langen und schwierigen Weg hat er viele Menschen mitgenommen. Er weckt in seinen Mitstreitern große Begeisterung und geht gleichzeitig mit großer Tatkraft voran. Dem Kleeblatt ist Helmut Hack während seiner Amtszeit, aber auch danach, Ideengeber, Motivator, aber auch Vorbild an Einsatz.
Die Errungenschaften seines 22-jährigen Wirkens an der Spitze der SPVGG GREUTHER FÜRTH, seien es die Entwicklungen an den drei Standorten oder seien es die sportlichen Erfolge, machen Helmut Hack zur herausragenden Führungspersönlichkeit in der langen Geschichte des Kleeblatts.
Die ersten Jahre: Grundstein der SPVGG GREUTHER FÜRTH
1996 geht die SPVGG GREUTHER FÜRTH aus dem Beitritt der Fußballabteilung des TSV Vestenbergsgreuth zur SpVgg Fürth hervor. Helmut Hack hat oft betont, dass es die späteren Erfolge vielleicht nicht gegeben hätte, wären die ersten Monate nicht so gut gelaufen. Das erfolgreiche erste Team der SPVGG GREUTHER FÜRTH mit sieben Fürthern, sieben Vestenbergsgreuthern und sieben Neuen schafft in der Premierensaison 1996/97 auf Anhieb den Aufstieg aus der Regionalliga Süd in die Zweite Bundesliga. Helmut Hack kann Ronhof-Besitzer Horst Brandstätter für die Zukunftspläne gewinnen, und der erste Umbau des Stadions in Rekordzeit im Sommer 1997 sowie die Erfolge in den Derbys und im DFB-Pokal sorgen für eine Aufbruchsstimmung. Nach anfänglichen Schwierigkeiten erkämpft sich das Kleeblatt am Ende als Neuling Rang neun, auch die kommenden beiden Spielzeiten enden auf einstelligen Tabellenplätzen, sodass sich die Spielvereinigung am Ende des Jahrtausends auf bestem Wege befindet, sich im Profifußball wieder dauerhaft zu etablieren. Der weitere Umbau und die Errichtung des ersten Flutlichts im Ronhof 1999 tragen ihr Übriges dazu bei.

2000: Deutscher Hallenmeister
Nach langer Zeit erringt die Spielvereinigung wieder einen nationalen Titel und wird Deutscher Hallenmeister. Zwar gab es im Finale eine knappe Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach, doch die Borussen werden wegen eines Dopingvergehens eines Spielers nachträglich disqualifiziert. Dem Kleeblatt wird der Titel zugesprochen.

2003: Jubiläum, Ausgliederung, Verschmelzung mit dem Tuspo
Mittlerweile wieder fester Bestandteil des deutschen Profifußballs, feiert die Spielvereinigung ihr hundertjähriges Jubiläum. Den zunehmenden wirtschaftlichen Herausforderungen des Profifußballs begegnet das Kleeblatt mit einer umfassenden Reform: Der Profibereich wird in eine GmbH & Co. KGaA ausgegliedert. Helmut Hacks Credo war dabei, sowohl das Risiko des Geschäftsbetriebes vom eingetragenen Verein zu nehmen als auch den rechtlichen Spielraum für unternehmerische Entscheidungen zu verbessern.

Mit großem Engagement treibt Helmut Hack auch die Gespräche mit dem Tuspo Fürth über eine Verschmelzung der beiden Vereine voran. Die Mitglieder des in wirtschaftliche Turbulenzen geratenen Tuspo stimmen der Verschmelzung schließlich ebenso wie die Mitglieder der Spielvereinigung zu.
2005: Einweihung Sportzentrum Kleeblatt
Helmut Hack legte stets Wert auf die Förderung des eigenen Nachwuchses als wesentlichen Bestandteil der sportlichen Entwicklung. Mit dem Sportzentrum Kleeblatt auf dem renovierten Gelände an der Kronacher Straße, das der Tuspo mit eingebracht hatte, werden die Bedingungen für das Nachwuchsleistungszentrum wie auch den Breitensport deutlich verbessert.

2006: Bundesverdienstkreuz
Helmut Hack erhält aus den Händen des damaligen Bayerischen Staatsministers des Inneren, Günther Beckstein, das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Gewürdigt werden dabei nicht nur seine Verdienste als Unternehmer, sondern auch sein Engagement für den Fußballsport.

2010: Mitglied des Vorstands der DFL
Helmut Hack genießt im Deutschen Fußball höchstes Ansehen, was sich auch darin ausdrückt, dass die Verantwortlichen der Deutschen Fußball Liga (DFL) schon seit geraumer Zeit um Helmut Hacks Mitarbeit in den Führungsgremien gebeten hatten. So wird er im Jahr 2010 in den Vorstand der Deutschen Fußball Liga berufen.
2012: Aufstieg und Pachtverlängerung
In den 2000er-Jahren stehen mehrere knapp gescheiterte Anläufe auf den Aufstieg zu Buche, insgesamt erreicht das Kleeblatt sieben Mal den fünften Rang. Nach Rang vier im Spieljahr 10/11 ist es 2012 endlich so weit: Der erste Bundesligaaufstieg der SPVGG GREUTHER FÜRTH wird souverän geschafft. Helmut Hack darf als vorläufige Krönung seiner Arbeit für das Kleeblatt auch die Trophäe für den Meister der Zweiten Liga in Empfang nehmen. Damit ist Helmut Hacks Weg als Funktionär von der C-Klasse bis zur Bundesliga komplett. Unglaubliche 30 000 Menschen feiern rund um das Rathaus. Helmut Hacks Vision von 1995 mündet in einen der größten Tage in der Geschichte der Stadt Fürth. Die Stadt Fürth verleiht Helmut Hack die Goldene Bürgermedaille. Ebenfalls 2012 wird die Pacht für den Ronhof langfristig verlängert, sodass ein dauerhafter Verbleib am Laubenweg möglich ist.

2013: Einweihung des Trainingszentrums
Die immer komplexer werdenden Anforderungen auch an den Trainingsbetrieb erfordern verbesserte Bedingungen für die Profimannschaft. An der Kronacher Straße entsteht deshalb das Trainingszentrum für die Lizenzmannschaft, das dem Team moderne Arbeitsbedingungen beschert.

2016: Vize-Präsident der DFL
Helmut Hack hat sich seit seiner Berufung in den Vorstand der DFL intensiv für die Zweite Liga engagiert. Sein Know-how hat er auch in das Lizenzierungsverfahren eingebracht. Auch nach einer Strukturreform der Führungsgremien bleibt Helmut Hack in Verantwortung und wird zum 2. Vize-Präsidenten der DFL gewählt.

2017: Neue Haupttribüne
Die Eröffnung der Haupttribüne ist noch einmal ein Höhepunkt zum Ende der Amtszeit Helmut Hacks. Die stetige Weiterentwicklung des Standortes war ihm immer eines der wichtigsten Anliegen gewesen. Nachdem er auch Ronhof-Besitzer Conny Brandstätter mit den langfristigen Plänen am Laubenweg für eine Pachtverlängerung gewinnen und damit den Sportpark für lange Zeit sichern kann, markiert die neue Haupttribüne mit ihrer beeindruckenden Architektur und hervorragenden Funktionalität den Aufbruch in die nächste Entwicklungsstufe der Spielvereinigung. Die Eröffnung der neuen Haupttribüne und die neu geschaffene Infrastruktur rund um das Stadion sind wichtige Schritte zur Gewährleistung der Wettbewerbsfähigkeit des Kleeblatts in der Zukunft.

2018: Ehrenvorsitzender
Kein Vorstand oder Präsident hat die Spielvereinigung so geprägt wie Helmut Hack. Nachdem er seine Ämter zurückgegeben hat, kann er auf 22 Jahre an der Spitze des Vereins zurückblicken, was bei weitem Rekord in der Historie des Kleeblatts ist. Die SPVGG GREUTHER FÜRTH ernennt Helmut Hack wegen seiner immensen Verdienste zum ersten Ehrenvorsitzenden in ihrer Geschichte.

2019: DFL-Ehrenangehöriger
Die DFL ernennt Helmut Hack, nachdem er nicht mehr zur Wiederwahl angetreten war, zum insgesamt siebten Ehrenangehörigen ihrer Geschichte. Helmut Hack steht damit in einer Reihe mit Dr. Franz Böhmert, Wilfried Straub, Gerhard Mayer-Vorfelder, Franz Beckenbauer, Wolfgang Holzhäuser und Harald Strutz.
2024: Ehrung für das Lebenswerk
Helmut Hack wird nach einstimmigem Beschluss der zuständigen Gremien der SPVGG GREUTHER FÜRTH für sein Lebenswerk ausgezeichnet.