Jugend U14m
Unsere männliche Jugend nahm 2025 das erste Mal an der Spielrunde der U14m in der Bezirksklasse teil. Die Eindrücke, aus Sicht des Trainers, bestätigen welch toller Sport Volleyball sein kann.
Wir schreiben den 19.10.2025, es ist kurz vor 9 Uhr morgens. Natürlich ein Sonntag. Jetzt weiß ich endlich, wo Burgbernheim ist!
Der 1. Spieltag unserer frisch eingeschworenen, männlichen U14-Truppe erwartet uns und ich bin ziemlich aufgeregt, was uns bevorstehen wird.
Ähnlich geht es meinen Jungs. Keiner von ihnen hat bisher außerhalb des Trainings auf einem Volleyballfeld gestanden, man kann ihre Neugier und die damit verbundene Nervosität förmlich schmecken. Eine tolle moderne Dreifachhalle, Felder entsprechend abgeklebt, Antennen sind an den Netzen angebracht, Kästen und Bänke für Schiedsgericht und Teams…hinter uns prangt die ausladende Tribüne mit zahlreichen Eltern(teilen). Einige Teams spielen oder schlagen sich bereits ein, überall sausen Volleybälle umher.
Erinnerungen an mein eigenes erstes Spiel als Jugendlicher schlagen mit voller emotionaler Wucht zu und ich freue mich unbeschreiblich, meine Jungs durch den mir liebsten Sport und diesen wichtigen Tag begleiten zu dürfen.
Drei Spiele und einmal Schiedsgericht liegen vor uns. Letzteres bereitet mir ein paar Gedanken, denn zu meiner Zeit war alles brav auf geduldigem Papier, jetzt gibt es eine App dafür. Und das werde ich später super finden!
Die geduldige, freundliche und äußerst hilfsbereite Art aller anderen Teams – Betreuer sowie Spieler – ist erfrischend und höchst willkommen, nimmt es doch deutlich Spannung und unnötige Gedanken, so dass sich meine Jungs und ich endlich auf das konzentrieren können, weswegen wir hier sind – Volleyball!
Selbstverständlich merkt man deutlich, wie überwältigt die Jungs in ihrer ersten Partie von all den gleichzeitigen Eindrücken sind. Volleyball im Spielbetrieb ist dann doch eine andere Herausforderung als die kuschelige Heimhallenatmosphäre im Training. Aber auch ganz deutlich sehe ich, wie mit jedem Ballkontakt, jeder Aktion meiner Jungs ihre Sicherheit wächst, ihr Fokus sich schärft, antrainierte Techniken zu greifen beginnen und diese Kids in ihrem darauffolgenden Spiel bereits den Zusammenhalt finden, der aus coolen Kids ein cooles Team macht.
Es ist dermaßen beeindruckend, dies hautnah zu erleben. Sie feuern sich an, jubeln und leiden gemeinsam auf dem Platz und auf der Bank, erkennen und nutzen ihre jeweiligen eigenen Stärken, aber auch gleichzeitig Schwächen ihrer gegnerischen Spieler.
Und dies klappt so gut, dass die Gastgebermannschaft im letzten Spiel des Tages ihren Gewinnsatz lediglich hauchdünn eintüten kann.
Ich bin so stolz auf meine Jungs! In der Konstellation trainieren sie gerade mal seit diesem Sommer 1x die Woche in einer abgewrackten Halle und verkaufen sich bereits am ersten Spieltag so gut, dass dies auf deutliche Anerkennung bei gegnerischen Trainern und Spielern trifft. Denn auch als Schiedsrichter machen unsere Jungs eine ausgezeichnete und solide Figur, trotz anfänglicher Unsicherheit und Zurückhaltung. Die Erkenntnisse sowie mein Gefühl aus diesen ersten, spannenden Partien sollen sich in den folgenden Spieltagen bestätigen:
Die Jungs haben allesamt ordentlich Potenzial, jeder von ihnen ist mit ausgeprägten, individuellen Stärken ausgestattet und als eingespieltes Team werden sie schnell in der Lage sein, jede der anderen Mannschaften zu schlagen.
Nur wenige Wochen später passiert genau dies, als wir zu Gast in Herzogenaurach sind und den ebenfalls angereisten Post SV aus Nürnberg überwinden. Für den deutlich zu routinierten Gastgeber reicht es dann doch nicht ganz, aber man merkt auch an diesem Spieltag, dass es lediglich eine Frage von nicht allzu viel Zeit ist.
Einen weiteren Erfolg dürfen wir dann als Gastgebermannschaft in Fürth ausgerechnet gegen die sympathischen Burgbernheimer feiern. Besonders erfreulich ist, wie schnell sich dabei aus interessierten und faszinierten, jugendlichen Fans spielerischer Zuwachs entwickelt.
Ein Volleyball-Spieltag in einer ansprechenden Halle ist stets ein beeindruckendes Ereignis, völlig unabhängig der Spielklasse, des Alters oder Geschlechts der jeweiligen Spieler:innen!
Im beschaulichen Rednitzhembach neigt sich die Saison schließlich ihrem Ende entgegen und obwohl meine Jungs in ihren beiden Partien eifrig und leidenschaftlich spielen, hat der Umstand, dass sie zuvor zwei Begegnungen in Folge als Schiedsgericht fungieren mussten, merklich Spuren hinterlassen. Vor allem gegen den starken und souveränen Gastgeber im letzten Match war nichts zu holen. Und dennoch gab es etwas sehr Wertvolles: den Dank und die Anerkennung eines ungeschlagenen Tabellenspitzenreiters dafür, dass meine Jungs ihnen im ersten Satz lange Zeit sehr deutlich den Rang abgelaufen haben!
Ein letztes kleines Nachholspiel erwartet uns noch demnächst in Herzogenaurach. Auch wenn dies tabellen-technisch nicht mehr ins Gewicht fallen wird, freuen wir uns auf die Partie und beschließen damit eine, meiner Meinung nach, bewegende sowie beeindruckende Saison einer Mannschaft, die wir „einfach mal spielen sehen wollten.“
Ich danke euch, Jungs. Spielt bitte weiter!
rf
