Der Wahnsinn geht weiter
Gegenseitige Hilfe, viel Kampf und am Ende ein Punkt - der Spieltagskommentar nach dem Auswärtsspiel beim SV Sandhausen.
Der Wahnsinn in Liga 2 geht weiter – sozusagen ungebremst rast das Profi-Unterhaus auf die wohl dramatischste Endphase seit seiner Einführung entgegen. Tabellenführer straucheln, Kellerkinder gewinnen in Serie, alles andere punktet mehr oder weniger regelmäßig – da ist das Ergebnis der SpVgg aus dem Auswärtsspiel in Sandhausen durchaus positiv zu verzeichnen. Ein Punkt auswärts bei den heim und vor allem defensivstarken Sandhäusern – das kann man so stehen lassen. Zumal dieser Auswärtsauftritt zu den besseren des Kleeblatts in der laufenden Serie gehörte.
Kämpferisch dagegen gehalten
Dass man in dem engen Stadion, mit seinem vor allem auf den Außenpositionen mehr als hoppligen Gras, gegen die mit vollem Einsatz zu Werke gehenden Fußballarbeiter vom Hardtwald, keine feine Klinge würde schlagen können, hatte man sich denken können. So war die SpVgg von Trainer Damir Buric auch eingestellt worden und hielt kämpferisch voll dagegen. Ein Leckerbissen für Freunde des gepflegten Flachpasses war es nicht – aber darauf kommt es momentan keineswegs an. Und so klaute das Kleeblatt den Sandhäusern einen Punkt. Die Gastgeber schlichen auch mit saueren Mienen vom Platz, während die Fürther von ihren mitgereisten Fans mit Applaus auf die Heimreise verabschiedet wurden. Die Anhänger hatten gesehen und gespürt, dass die Mannschaft alles reingeworfen hatte und dafür auch belohnt worden war.
Trend fortsetzen
Ein Sonderlob holte sich diesmal zu Recht die Abwehrkette: Den Ausfall von Kapitän Marco Caligiuri kompensierte das Duo Mario Maloca/Richard Magyar im Verbund, auch Roberto Hilbert und Maximilian Wittek halfen immer wieder in der Mitte aus und sprangen ihren Kollegen zur Seite. Eine der wichtigsten Tugenden in der Zweiten Bundesliga sei es, sich gegenseitig zu helfen, betonte Damir Buric nach dem Spiel und lobte seine Mannen ausdrücklich dafür, dass sie das über 95 Minuten gemacht hatten.
So hat sich das Punktkonto der SpVgg auf 37 erhöht – es folgen nun in Serie zwei Heimspiele gegen Regensburg und Bochum. Überhaupt: Von den letzten fünf Partien hat das Kleeblatt drei am Laubenweg zu bestreiten. Für eines der heimstärksten Teams der Liga sicherlich nicht unbedingt ein Nachteil.
Trotzdem: Auf Grund des schon zitierten Wahnsinns der Zweiten Bundesliga wird es wohl bis zum letzten Spieltag spannend bleiben. Und somit heißt es, weiter hoch konzentriert bleiben und den Trend der letzten Monate fortsetzen.