„Ein Prozess, der Geduld erfordert“
Die SPVGG GREUTHER FÜRTH GmbH & CO. KGaA hat die vergangene Saison 2018/2019 mit einem Minus von 521.000 Euro vor Steuern (Vorjahr: 49.000 Euro Gewinn vor Steuern) abgeschlossen.
Hauptgrund für den geringeren Konzernumsatz von 26,9 Mio. Euro (Vorjahr: 29,3 Mio.) sind die geringeren Transfer- und Fernsehgeld-Einnahmen. In den Bereichen Spielerträge und Merchandising konnte das Kleeblatt dagegen leichte Zugewinne verbuchen. „Wir hatten in den letzten fünf Jahren durchschnittlich 4,2 Mio. Euro Transfereinnahmen, in der abgelaufenen Spielzeit waren es über eine Millionen Euro weniger. Zudem macht sich natürlich auch das sportliche Abschneiden der vergangenen Jahre im TV-Ranking bemerkbar“, erklärt Geschäftsführer Holger Schwiewagner und ergänzt: „Wir konnten aber in anderen Bereichen zulegen, konnten so den Verlust in Grenzen halten – müssen unseren Fokus aber weiterhin auf eine gesunde Balance zwischen sportlichen Investitionen auf der einen und Entwicklung neuer Einnahmenpotentiale auf der anderen legen. Das ist zwar ein Prozess, der Geduld erfordert, wir werden ihn aber weiterhin vorantreiben. Insbesondere unsere Arbeit an der Kids- und Jugendbasis ist beispielhaft und wird dafür sorgen, dass zukünftige Generationen von Anfang an mit dem Kleeblatt aufwachsen. Nur so können wir unsere Abhängigkeit von Transfer- und Medieneinnahmen perspektivisch reduzieren.“ Mit einer stabilen Eigenkapitalquote von 65 Prozent steht man bei der SPVGG GREUTHER FÜRTH nach wie vor auf ganz gesunden Beinen, auch wenn in diesem Jahr erneut mit einem Minus gerechnet werden muss.
„Eine Investition, die sich lohnt“
Um die geringeren Einnahmen auszugleichen, wurde natürlich schon vor der Saison begonnen, Aufwendungen zu reduzieren – insbesondere im Bereich der infra fürth Kleeblatt Akademie. Die hat sich mit den Aufstiegen der U17 und U19 eine sehr erfolgreiche Saison erarbeitet. Positiv ist, dass mittlerweile vier der fünf größten Fürther Familienunternehmen Partner der Spielvereinigung sind und sich auch die Haupttribüne weiterhin größter Beliebtheit erfährt. Über 250 Veranstaltungen haben die Einnahmen in diesem Bereich weiter wachsen lassen und werden auch in diesem Jahr nochmal zulegen. „Eine Investition, die sich lohnt“, so Holger Schwiewagner, der auch positiv auf die Zuschauerentwicklung schauen kann: „Wir haben mehr Dauerkarten verkauft als im vergangenen Jahr, trotz eines höheren Preises. Wir werden einen höheren Zuschauerschnitt diese Saison haben und wenn man sieht, dass wir vor zehn Jahren noch die Hälfte an Dauerkarteninhabern hatten, dann ist der Weg richtig, auch wenn wir noch einiges an Strecke vor uns haben.“
Im Fankostenindex, der die Kosten für Fans vergleicht, schneidet die SPVGG GREUTHER FÜRTH im Übrigen auch diese Saison wieder hervorragend ab und liegt unter den Top 3 in Deutschland. Man gehört damit weiterhin zu den günstigsten Standorten im Deutschen Profifußball. „Fußball gehört allen und muss für alle bezahlbar sein. Das ist uns in Fürth sehr wichtig“, unterstreicht Fürths Geschäftsführer.